Gefühlte Inflation laut Comparis über offiziellen Werten
Zürich – Das Leben für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ist jüngst aufgrund stark gestiegener Strompreise deutlich teurer geworden. Dabei bewegt sich die sogenannt «gefühlte» Inflation auch zu Beginn des neuen Jahres weiter über den «offiziellen» Werten.
Der Comparis-Konsumentenpreisindex, den der Vergleichsdienst zusammen mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH erhebt und der die «gefühlte» Inflation abzubilden versucht, lag laut Mitteilung vom Mittwoch im Januar bei 3,8 Prozent. Die durchschnittliche Jahresteuerung im gesamten 2022 erreichte gemäss dieser Berechnung 3,5 Prozent.
Die Inflation gemäss der BFS-Berechnung bzw. anhand des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) lag im Januar lediglich bei 3,3 Prozent und war damit einiges tiefer. Auch die durchschnittliche Jahresteuerung 2022 war bei dieser Berechnung mit 2,8 Prozent deutlich geringer.
Im Comparis-Index wird den Angaben zufolge ausschliesslich die Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern wie zum Beispiel Lebensmitteln, Medikamenten oder Kleidung betrachtet. Im Gegensatz zu der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechneten Jahresteuerung wird der Index um inflationsdämpfende Faktoren wie dauerhafte Güter oder Mieten bereinigt.
Die Preise im Comparis-Warenkorb stiegen allein im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat um deutliche 0,9 Prozent, im LIK waren es lediglich 0,6 Prozent gewesen. Starke Treiber waren aber in beiden Fällen die markante Erhöhung der Strompreise und höhere Nahrungsmittelpreise. (awp/mc/ps)