Generika-Anbieter Mepha büsst Marktanteile ein
(Foto: Mepha)
Zürich – Der in der Schweiz führende Generika-Anbieter Mepha wächst auch nach der Übernahme durch die israelische Teva zwar weiter. Im laufenden Jahr gingen aber Marktanteile verloren, weil Konkurrenten noch stärker zulegten.
Mepha habe den Umsatz mit Generika in den ersten neun Monaten 2013 in der Schweiz um 5,9% auf 145,4 Mio CHF gesteigert. Der Generika-Markt sei derweil um 7,8% auf 401,8 Mio gewachsen, teilte Mepha/Teva gestützt auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens IMS mit. Die Novartis-Generikadivision Sandoz als Nummer 2 legte hierzulande um 9,2% auf 131,1 Mio zu.
Neue Konkurrenz durch Pharmafirmen
Mepha-Geschäftsführer Andreas Bosshard begründete die leichten Marktanteilsverluste von Mepha vor den Medien in Zürich mit höheren Preissenkungen, zyklischen Schwankungen und neuer Konkurrenz durch Pharmafirmen, die für ihre Originalpräparate selber Generika herstellen. So bietet etwa Pfizer für das Potenzmittel Viagra seit Ablauf des Patentschutzes ein Nachahmerprodukt an.
Gesamtumsatz steigt auf über 163 Mio Franken
Mepha Schweiz vermarktet derzeit 185 Generika und unter dem Dach der Muttermarke Teva rund 50 Originalmedikamente. Der Gesamtumsatz stieg um 5,1% auf 163,5 Mio CHF. Damit liegt die Gruppe nach Pfizer und Novartis an dritter Stelle auf dem privaten Pharmamarkt (Medikamentenabgabe von Ärzten und Apotheken). Dieser Gesamtmarkt schrumpfte leicht um 0,2% auf 2,9 Mrd.
Wieder in ruhigeren Gewässern
Zwei Jahre nach der Übernahme durch Teva sei Mepha wieder in einem stabilem Umfeld, sagte Bosshard. 2009 war der damalige Hauptaktionär, die deutsche Familie Merkle, in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mepha wurde 2010 an die US-Firma Cephalon verkauft, welche 2011 von Teva geschluckt wurde.
Was der von Teva angekündigte Abbau von weltweit 10% der Stellen bis Ende 2014 für die 150 Mepha-Angestellten in der Schweiz bedeutet, wisse er noch nicht, sagte Bosshard. Mepha sei nach den Restrukturierungen der letzten Jahre aber sehr gut aufgestellt und habe keine Überkapazitäten, hiess es weiter. 2012 hat Mepha die Produktion in Aesch/BL an die Basler Pharmafirma Acino veräussert und zog von Aesch nach Basel um. Von Acino würden seither 30-40% der hierzulande abgesetzten Produkte bezogen. Die entsprechenden Verträge liefen noch ca. zwei Jahre, sagte Bosshard am Rande der Veranstaltung gegenüber AWP. (awp/mc/pg)