Geopolitik und Rohstoffmärkte halten Schweizer Industrie auf Trab

Geopolitik und Rohstoffmärkte halten Schweizer Industrie auf Trab

Zürich – Der procure.ch Purchasing Managers› Index (PMI) hat im Juli auf dem Stand von 54.3 Zählern um 0.4 Punkte höher geschlossen als im Vormonat. Damit liegt der Index wieder über seinem langfristigen Durchschnitt. Alle Subkomponenten, welche in den PMI-Index einfliessen, notierten in der Wachstumszone, wobei die Subkomponenten «Produktion», «Lieferfristen», «Lager Einkauf» und «Beschäftigung» nach oben kletterten, während «Auftragsbestand» an Terrain einbüsste.

Insgesamt spiegelt die Entwicklung der Subkomponenten das Bild einer soliden, aber nicht berauschenden Industriekonjunktur in der Schweiz wider. Die geopolitischen Risiken und die volatilen Rohstoffmärkte sorgten für eine anspruchsvolle Situation im Einkauf: Erstens kletterte die Subkomponente «Einkaufspreise» auf den mit 55.2 Punkten höchsten Stand seit Mai 2011 – Vorprodukte sind demnach im Juli teurer geworden.

Lieferfristen erneut länger geworden
Zweitens wurden die Lieferfristen abermals länger, die entsprechende Subkomponente bewegte sich nach einem Anstieg um 0.5 Punkte ebenfalls auf ähnlichen Werten wie 2011. Längere Lieferfristen deuten im derzeitigen Kontext auf eine schwierigere Versorgungslage hin.

Drittens – und wohl als Konsequenz der ersten beiden Punkte – haben die Unternehmen aus Vorsicht ihre Vorproduktelager im Juli erstmals seit drei Jahren wieder deutlich aufgestockt. (Credit Suisse/mc/ps)

Über procure.ch Purchasing Managers› Index
Der procure.ch Purchasing Managers› Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der Credit Suisse. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern. Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Materials Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewährt haben. Während der Verein procure.ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der Credit Suisse deren Auswertung und Publikation.

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