Schaffhausen – GF Piping Systems, eine Division von Georg Fischer (GF), erwirbt 49% an der kanadischen Urecon. Die übernommene Gesellschaft ist eine Spezialistin für vorisolierte Rohrleitungssysteme in den Bereichen Gefrierschutz und Kaltwasser. Analysten begrüssen die zwar kleine aber das Portefeuille ergänzende Übernahme. Die Aktien tendieren leichter.
Beide Parteien hätten vereinbart, dass GF die kaufmännische und operative Leitung des Unternehmens übernehme, heisst in einer Mitteilung vom Dienstag. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass GF die verbleibenden Anteile frühestens 24 Monate nach Abschluss der Transaktion erwirbt. Dieser wird Ende Juli 2017 erwartet. Zum finanziellen Umfang des Engagements macht die Gesellschaft keine Angaben.
Die beiden Unternehmen würden sich ausgezeichnet ergänzen und die Transaktion werde positive Synergien freisetzen, heisst es weiter. Durch den Erwerb weite GF Piping Systems die Präsenz in Nordamerika aus und beschleunige die Einführung ihres vorisolierten Rohrleitungssystems für Kühlung und Klimatisierung.
Urecon wurde 1969 gegründet, befindet sich in Privatbesitz und verfügt gemäss Mitteilung über eine starke Marktposition im Bereich qualitativ hochwertiger vorisolierter Rohrleitungssysteme für Gefrierschutz, Kaltwasser und den Fernwärmemarkt. 2016 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 27 Mio CAD (20 Mio CHF).
Komplementäre Märkte
Die Aktien von Georg Fischer tendieren am Dienstagmittag leichter. Bis gegen 12.40 Uhr verlieren sie 0,4% auf 970,00 CHF, während der SPI um 0,28% zulegt. Bei der Übernahme handle es sich um eine kleine Transaktion. Sie scheine aber zum existierenden Produkteportefeuille von Georg Fischer zu passen und bediene komplementäre Märkte, schreiben die Analysten der Bank Vontobel.
Urecon erwirtschaftete 2016 einen Umsatz, der 1,3% des Umsatzes von GF Piping respektive 0,5% des Konzerns entspreche, ergänzt die ZKB. Er gehe nicht davon aus, dass die Übernahme eine Verwässerung der Marge von GF Piping Systems zur Folge hat, schreibt Analyst Armin Rechberger. Er begrüsse die beabsichtigte vollständige Übernahme von Ureco, aber aufgrund der Grösse der Transaktion erwarte er keine grossen Reaktionen. (awp/mc/ps)