Georg Fischer mit Einbruch von Umsatz und Gewinn
Schaffhausen – Georg Fischer (GF) ist im Geschäftsjahr 2020 deutlich geschrumpft und hat auch markant weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Als Folge soll die Dividende gekürzt werden. Immerhin zeigte sich im zweiten Halbjahr eine Verbesserungstendenz. Der Ausblick bleibt vorsichtig.
Der Umsatz erreichte in der Berichtsperiode 3,18 Milliarden Franken, entsprechend einem Minus gegenüber der Vorjahresperiode von 14,4 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Werden die Portfolioveränderungen und die negativen Währungseffekte ausgeklammert, ergab sich noch ein organischer Rückgang von 8,4 Prozent. Damit hat sich die Situation im zweiten Semester verbessert, denn nach den ersten sechs Monaten lag der organische Minderumsatz noch bei 14 Prozent. Negative Wechselkurseffekte belasteten den Umsatz mit über 170 Millionen Franken.
Deutlich tieferer Bestellungseingang
Der Bestellungseingang ging ebenfalls um 14,4 Prozent auf 3,16 Milliarden zurück. Trotz der anhaltenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie sei das Ergebnis im zweiten Semester deutlich besser ausgefallen als im ersten, hiess es zum Geschäftsverlauf. Zu den Herausforderungen zählt das Unternehmen auch die Handelsspannungen zwischen den USA und China, politische Unruhen unter anderem in den USA und Europa sowie die anhaltende Transformation der Automobilindustrie.
Das operative Ergebnis (EBIT) fiel um knapp 30 Prozent auf 166 Millionen Franken zurück und die dazugehörende Marge um 110 Basispunkte auf 5,2 Prozent. Klammert man die Sondereffekte aus, liegt die Marge bei 5,8 Prozent.
Dividende wird deutlich gekürzt
Das Reinergebnis (nach Minderheiten) brach um rund einen Drittel auf 116 Millionen ein. Die Dividende soll denn auch auf 15 Franken je Aktie gekürzt werden, nach 25 Franken im Vorjahr. Die Schätzungen der Analysten wurden mit diesen Zahlen übertroffen
Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr heisst es, dass man gut positioniert sei, um die Erholung im Jahr 2021 fortzusetzen und auf der positiven Dynamik des letzten Quartals 2020 aufzubauen. Trotz der anhaltenden Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie rechnet das Management mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich sowie einem Anstieg der Profitabilität. (awp/mc/pg)