Zürich – Die Geschäftslage von kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) in der Schweiz hat sich im März aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise gemäss dem KMU PMI von Raiffeisen deutlich eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanager-Index (PMI) fiel um 3,9 Zähler auf einen Wert von 41,4 Indexpunkten.
Damit erreichte der Index laut einer Mitteilung vom Mittwoch ein Niveau, das bei anderen Einkaufsmanagerindizes in der Regel mit einer ausgeprägten Rezession einhergeht. Weite Teile der Wirtschaft seien aufgrund der Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen, schreiben die Raiffeisen-Experten. Eine Rezession sei damit 2020 wohl unvermeidlich.
Hinzu komme, dass einige der befragten KMU ihre Einschätzung dabei bereits Mitte März eingereicht hätten und somit kurz bevor der Bundesrat die ausserordentliche Lage ausgerufen hat. Daher sei es gut möglich, dass der PMI noch stärker gefallen wäre, wenn diese Unternehmen ihre Prognosen erst danach abgegeben hätten.
Wegbrechende Aufträge
Mit Blick auf die einzelnen Subindizes fällt auf, dass vor allem der Index zum Auftragsbestand im März auf 34,1 Indexpunkte von zuvor 46,8 Punkten massiv eingebrochen ist. Und auch das Produktionsvolumen habe nochmals deutlich stärker abgenommen als bereits im Februar.
Die Subkomponenten zum Einkaufslager und zu den Lieferfristen lägen erstmals seit Monaten wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Indexpunkten. Dies sei aber im aktuellen Umfeld keine positive Entwicklung, da der Warenbestand in den Einkaufslagern nur daher zugenommen habe, weil der Absatz wegbreche. Die längeren Lieferfristen seien derweil auf Probleme in den Liefer- und Produktionsketten zurückzuführen.
Der weitere Konjunkturverlauf ist laut den Experten von Raiffeisen stark davon abhängig, wie schnell die Eindämmungsmassnahmen zurückgefahren werden können. Dafür gebe es indes aktuell allerdings noch keine Anzeichen. (awp/mc/pg)