Gewerkschaftsbund beschliesst Volksinitiative für 13. AHV-Rente

Bern – Die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) haben an ihrer Versammlung am Freitag in Bern eine Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente beschlossen. Den Beginn der Unterschriftensammlung wird der SGB-Vorstand festlegen.

Die Initiative sei die Antwort der Gewerkschaften auf das immer deutlich sichtbar werdende Rentenproblem, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Renten der Pensionskassen sänken seit Jahren, obwohl die Berufstätigen immer höhere Beiträge in ihre Pensionskasse einzahlten.

Besonders problematisch sei die Rentensituation der Frauen: Sofern sie überhaupt eine Pensionskassen-Rente erhielten, sei diese durchschnittlich nur halb so hoch wie jene der Männer.

Die Renten seien bereits erschreckend tief. Die Hälfte aller, die 2017 in Rente gingen, müssten mit weniger als 3’600 Franken pro Monat über die Runden kommen (AHV+Pensionskassen-Rente zusammen).

Erhöhung der Renten um 8,33 Prozent
Deshalb brauche es eine 13. AHV-Rente, so wie es für viele einen 13. Monatslohn gebe. Das sei auf eine monatliche Auszahlung gerechnet eine Erhöhung der Renten um 8,33 Prozent. Aufgrund der ausgleichenden Eigenschaft der AHV profitierten die tiefen und mittleren Einkommen so am meisten. Die Initiative sieht ausserdem vor, dass auch Bezüger von Ergänzungsleistungen von der 13. Monatsrente profitieren sollen.

Die SGB-Delegierten haben zudem beschlossen, dass die Gewinne der Schweizerischen Nationalbank zur Finanzierung der AHV herangezogen werden sollen. Im Parlament soll auf entsprechende Mehrheiten hingearbeitet werden. Sollte der parlamentarische Weg scheitern, werde der SGB die Lancierung einer Initiative zu dieser Frage prüfen. (awp/mc/pg)

Schweizerischer Gewerkschaftsbund

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