Yves Serra, CEO Georg Fischer AG.
Schaffhausen – Der Maschinenbau-Konzern Georg Fischer (GF) hat mit dem in den USA ansässigen Anbieter von Gusskomponenten, der Grede Holdings LLC, eine Lizenz- und Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Diese sieht die Auslizenzierung der SiboDur-Legierung in den USA an Grede vor, wie GF am Dienstag mitteilt.
Ausserdem sei vereinbart worden, sich gegenseitig bei der Bedienung der Kundenbedürfnisse zu unterstützen. Grede übernehme so in den USA die Fertigung im Namen von Georg Fischer und Georg Fischer im Gegenzug in Europa und Asien die Fertigung im Namen von Grede.
«Interessantes Potenzial»
Mögliche Auswirkungen auf das Umsatzpotential durch diese Vereinbarung vermag Georg Fischer nicht zu beziffern. «Die Zusammenarbeit bietet aber interessantes Potenzial», sagte GF-Sprecher Beat Römer gegenüber AWP. «Grede ist in den USA sehr stark, GF Automotive in Europa und Asien, von daher ergibt sich eine gute geografische Ergänzung», so Römer. Georg Fischer verspreche sich dadurch eine verstärkte Präsenz in Nord- und Südamerika.
Deutliche Gewichtseinsparungen beim Bau von Fahrwerksteilen
Die SiboDur-Legierung ist gemäss der Mitteilung eine in der jüngeren Vergangenheit entwickelte Eisenlegierung, welche bereits von wichtigen Kunden genutzt wird. Sie ermöglicht laut Georg Fischer deutliche Gewichtseinsparungen beim Bau von Fahrwerksteilen und zieht damit in Gewicht und Performance mit Aluminium und anderen Materialien gleich, bei allerdings deutlich geringeren Kosten.
Grede-Jahresumsatz bei 1 Mrd Dollar
Grede befindet sich in Privatbesitz und beliefert die globalen Transport- und Industriemärkte mit Kugelgraphit-, Grauguss und Spezialgusseisen. Mit rund 5’000 Mitarbeitern in Nordamerika erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz von knapp 1 Mrd USD. (awp/mc/pg)