Bern – 2017 feiert die Schweiz die zweite Austragung der Welterbetage. Anlässlich dieses nationalen Anlasses öffnen 11 Welterbestätten der Schweiz erneut ihre Türen und laden die Bevölkerung mit abwechslungsreichen Besucherprogrammen dazu ein, unser aller Erbe zu entdecken. Mit einer einmaligen Inszenierung macht der Künstler Dominic Müller auf unsere Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen aufmerksam.
Drei herausragende Naturphänomene und neun grossartige Kulturleistungen in der Schweiz sind mit dem begehrten Emblem der UNESCO ausgezeichnet: Sie sind Weltnatur- respektive Weltkulturerbe. Jedes einzelne steht für Echtheit, Qualität und Vielfalt über Generationen hinaus. Diese Werte sind Teil der Identität und Mentalität der Schweizer Bevölkerung. Werte, die auch Dominic Müller von Des Alpes verkörpert. Mit einem einmaligen Kunstprojekt will er die Bevölkerung dazu aufrufen, sich dieses Erbes vermehrt bewusst zu werden. Denn das Erbe gehört der gesamten Menschheit und alle sind zu dessen Bewahrung aufgerufen.
Für das Welterbe begeistern
Eröffnet werden die Welterbetage 2017 mit einer Tagung am 09. Juni 2017 im World Nature Forum in Naters. Beat Ruppen, Geschäftsleiter des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch erläutert in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Jugend für das UNESCO-Welterbe. Sie sind die Zukunft von morgen und nur wenn diese bereits heute ihr Erbe anerkennen, kann der Schutz und die Erhaltung auch in Zukunft sichergestellt werden. Aus diesem Grund wird die Tagung unter dem Thema „Das Welterbe als Lernort – Für das Welterbe begeistern“ durchgeführt. Internationale Redner und einheimische Leistungsträger liefern dazu spannende Erkenntnisse.
Die gesamte Bevölkerung ist herzlich dazu eingeladen, ab 14.30 Uhr zwei spannenden Referaten sowie der Enthüllung eines Kunstprojektes im World Nature Forum in Naters beizuwohnen. Zum Abschluss wird ein Welterbe-Apéro mit regionalen Spezialitäten serviert.
Verantwortung für Generationen
Abgerundet wird diese Tagung mit der Offenbarung eines einmaligen Kunstprojektes. Dominic Müller aus Beatenberg will nämlich mit einer Bergsteigergruppe sechs Holzskultpuren auf den Gipfel der Jungfrau tragen. Diese werden für sechs Wochen auf 4158 m ü. M. installiert und weisen auf den globalen Wert der Welterbestätten hin. Zudem appellieren sie auch an die Verantwortung jedes Einzelnen, mit den Kultur- und Naturschätzen verantwortungsvoll umzugehen. Wenn das Wetter mitspielt, werden die Skulpturen am Montag, 12. Juni 2017, auf dem Gipfel der Jungfrau montiert. Nach Ende der Inszenierung auf der Jungfrau, werden die Holzskulpturen für ein halbes Jahr im World Nature Forum in Naters zu sehen sein. Zudem wird jeder Welterbestätte der Schweiz eine Skultpur geschenkt, wo den Besuchern die Werte und die Idee der Aktion vermittelt werden.
Tage der offenen Türen
An den beiden darauffolgenden Tage des 10. und 11. Juni hat die Bevölkerung in allen Landesteilen der Schweiz die Möglichkeit, sich von der Einzigartigkeit der Welterbestätten zu überzeugen und in die Welt dieser aussergewöhnlichen Kultur- und Naturgüter einzutauchen. Elf Welterbestätten öffnen hierzu ihre Türen und bieten einzigartige Erlebnisse für Gross und Klein. Kaspar Schürch, Geschäftsleiter von World Heritage Experience Switzerland nennt einige Beispiele an Aktivitäten, auf die sich die Besucher freuen können: „Der Stiftsbezirk St.Gallen bietet Vermittlungen und Führungen zum Thema „Barock“ an. Das Museum Laténium in Hauterive (Prähistorische Pfahlbauten) öffnet sein Fundarchiv und organisiert Spezialführungen. Im Fossilienmuseum in Meride entdecken Kinder die Fossilien des Monte San Giorgio und Naturfreunde kommen bei exklusiven Touren in der Tektonikarena Sardona auf ihre Kosten.“ Die detaillierten Programme aller 11 Welterbestätten können auf der Website www.welterbetage.ch eingesehen werden.
Organisiert werden die Welterbetage vom Verein World Heritage Experience Switzerland in enger Zusammenarbeit mit den Welterbestätten. Für die Tagung verantwortlich zeigt sich das Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. (WHES/mc/ps)