Givaudan 2013: Umsatz und Gewinn gesteigert

Gilles Andrier

Givaudan-CEO Gilles Andrier.

Vernier – Der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan hat im Geschäftsjahr 2013 mehr umgesetzt und vor allem deutlich mehr verdient. Und weil der freie Cash Flow weiter sprudelt, kommen die Aktionäre erneut in den Genuss einer deutlich höheren Dividende.

Der Umsatz stieg um 2,6% auf 4,37 Mrd CHF, wobei die Verkäufe in Lokalwährungen (LW) mit plus 5,5% deutlich stärker gewachsen sind. Die Schwellenmärkte wuchsen mit 9,7% in Lokalwährungen (LW) erneut überdurchschnittlich und bestreiten heute 45% des Konzernumsatzes. Auch 2013 lag der Schwerpunkt der Investitionen in den aufstrebenden Regionen.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA kletterte um 9,1% auf 970 Mio CHF; die entsprechende Marge nahm um 1,3 Prozentpunkte auf 22,2% zu. Der Gewinn auf der Stufe EBIT stieg um knapp 11% auf 693 Mio und der Reingewinn nicht zuletzt dank einem tieferen Steuersatz um knapp 20% auf 490 Mio. Pro Aktie waren es 53,43 CHF nach 45,04 CHF, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Mit diesen Zahlen hat Givaudan die Schätzungen der Analysten übertroffen.

Deutlich höhere Dividende
Die Bruttomarge stieg den Angaben zufolge um 2,3 Prozentpunkte auf 44,7%. Hintergrund seien die in den letzten zwei Jahren vollzogen Preiserhöhungen, eine positive Hebelwirkung aus den Volumengewinnen sowie ein Informatikprojekt, mit dem die Lieferkette effizienter gestaltet worden sei. Der Transfer von Produkten zur neuen Aromenfabrik im ungarischen Makó verläuft weiterhin nach Plan, so Givaudan.

Den deutlichen Anstieg des freien Cashflows um 29% auf 662 Mio CHF begründet das Unternehmen mit einem geringeren Bedarf an Betriebskapital und tieferen Investitionen. Der freie Cashflow erreichte hohe 15,2% der Verkäufe (+3,2 Prozentpunkte).

Daher kommen die Givaudan-Aktionäre in den Genuss einer um satte 31% erhöhten Dividende von 47 CHF je Titel, die steuerfrei ist. Die hohe Ausschüttung kommt zu Stande, weil der Verschuldungsgrad von Givaudan zum Jahresende den Wert von 18% erreicht hat und somit unter dem Schwellenwert von 25% zu liegen kam. Givaudan bekräftigte am Donnerstag ausserdem die Absicht, mehr als 60% des freien Cashflows an die Aktionäre ausschütten.

Starkes Wachstum in Schwellenländern
Die Division Riechstoffe meldet einen Umsatzanstieg um 3,0% auf 2,08 Mrd CHF (+5,1% in Lokalwährungen). Der EBITDA erhöhte sich dabei um 16% auf 503 Mio, die entsprechende Marge um 2,7 Prozentpunkte auf 24,2%. Im margenstarken Bereich Luxusparfümerie nahmen die Verkäufe lediglich um 1,8% zu. Hier habe Lateinamerika ein «starkes» Wachstum verzeichnet mit einem Spitzenreiter Brasilien mit zweistelligen Raten. Im Geschäftsbereich Konsumgüter stiegen die Verkäufe in LW dagegen um 7,1%, wobei vor allem die Schwellenmärkte dazu mit einem «starken» Zuwachs beigetragen hätten. Im kleinsten Bereich Riechstoff-Ingredienzien sanken hingegen die Verkäufe in LW um 1,1%.

In der Division Aromen setzte Givaudan 2,29 Mrd CHF um, das sind 2,3% mehr als im Vorjahr. Das Wachstum in LW wird mit 5,8% beziffert. Den grössten Beitrag hätten die Sparten Getränke und Snacks geleistet. Der EBITDA der Division stieg um 2,9% auf 467 Mio, die entsprechende Marge nur marginal um 0,1 Prozentpunkte auf 20,4%.

Nach Regionen betrachtet wuchsen die Verkäufe in der Region Asien-Pazifik 7,3% in LW; allen voran in China, Indien und Indonesien. Der Umsatz in Europa, Afrika und dem Nahen Osten stieg um 5,9% in LW. Die Verkäufe in Lateinamerika wiesen ein Wachstum von 7,7% auf; Givaudan hebt hier die Märkte Argentinien, Brasilien und Mexiko besonders hervor. Die Verkäufe in Nordamerika stiegen schliesslich um 3,0%. (awp/mc/upd/ps)

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