Givaudan H1: Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert – Ausblick bestätigt
Gilles Andrier, CEO Givaudan.
Vernier – Der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan hat im ersten Halbjahr 2013 Umsatz und Gewinn gesteigert. Unterstützt wurde das Wachstum durch gute Ergebnisse in den Schwellenmärkten, aber ebenso durch Zuwächse in den reifen Märkten. Die Emerging Markets machten mittlerweile 45% der Verkäufe aus und auf vergleichbarer Basis habe sich hier ein Wachstum von 9,4% ergeben, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit.
Insgesamt kletterten die Verkäufe auf 2’225 Mio CHF, was einem Anstieg um 5,7% auf vergleichbarer Basis und 4,7% in Franken entspricht. Der Reingewinn nahm um 36% auf 271 Mio zu, der Gewinn pro Aktie verbesserte sich derweil auf 29,61 CHF (VJ 21,98 CHF).
Erwartungen übertroffen
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA zog um 16% auf 509 Mio CHF an. Dies sei vor allem einem starken Bruttogewinn und der anhaltenden Kontrolle der internen Kosten zu verdanken, heisst es dazu. Die Marge verbesserte sich derweil auf 22,9% nach 20,6% im Vorjahr. In Lokalwährungen ergab sich ein Anstieg des EBITDA um 15,8%. Der freie Cashflow erreichte mit 207 Mio CHF 9,3% der Verkäufe.
Mit diesen Zahlen hat Givaudan die Schätzungen der Analysten übertroffen. Erwartet wurde im Durchschnitt (AWP-Konsens) ein Umsatz von 2,21 Mrd, ein EBITDA von 475 Mio und ein Reingewinn von 222,5 Mio CHF.
Schwellenmärkte beflügeln das Wachstum
Die Division Riechstoffe meldete einen Umsatz von 1’047 Mio CHF. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,5% auf vergleichbarer Basis und 5,3% in Franken. Die Gesamtverkäufe von Parfüms (Bereiche Luxusparfümerie und Konsumgüter kombiniert) stiegen auf vergleichbarer Basis um 6,7%, in Franken erhöhte sich der Umsatz von 870 Mio auf 926 Mio.
Bei der Luxusparfümerie (+2,5% auf vergl. Basis) sei das Wachstum vorrangig durch neue Geschäfte in Lateinamerika beflügelt worden, heisst es. Die Verkäufe in Lateinamerika hätten zum Halbjahr ein zweistelliges Wachstum verzeichnet, das durch neue Geschäftsabschlüsse und Volumenwachstum getrieben worden sei. Brasilien sei nach wie vor an der Spitze gestanden.
Ganz allgemein mache das Unternehmen starke Fortschritte in den Schwellenmärkten. Auch die Verkäufe in Westeuropa und Nordamerika hätten im zweiten Quartal ein zweistelliges Wachstum erreicht. Zuzuschreiben sei dies unter anderem einer höheren Anzahl neuer Geschäftsabschlüsse und einer rückläufigen Verkaufserosion.
Im Bereich Konsumgüter ergab sich derweil ein Plus von 7,9% (auf vergl. Basis), getragen von guten Ergebnissen in den Regionen Asien-Pazifik, Lateinamerika und CAMEA sowie von allen Kundensegmenten. Die Verkäufe in den reifen Märkten hätten ebenfalls gut zugelegt, kommentiert Givaudan. Das zweistellige Verkaufswachstum in Lateinamerika sei vor allem internationalen Kunden zu verdanken.
Die Division Aromen rapportierte einen Umsatz von 1’178 Mio. Daraus errechnet sich ein Anstieg von 5,8% auf vergleichbarer Basis und 4,1% in Franken. Auch in diesem Bereich sei das Verkaufswachstum in der ersten Jahreshälfte durch die Schwellenmärkte beflügelt worden, ebenso durch Zuwächse in den reifen Märkten Nordamerikas und Westeuropas. Alle Segmente hätten eine Expansion verzeichnet. So ist denn auch der EBITDA im Jahresvergleich um 10,2% auf 256 Mio CHF gestiegen, während sich die Marge auf 21,7% verbesserte, nach 20,5% im Vorjahr.
Ziele bestätigt
Ferner bekräftigt Givaudan seine Fünfjahresziele. Demnach streben die Genfer jährlich ein organisches Wachstum von 4,5 bis 5,5% an bei einem erwarteten Marktwachstum von 2 bis 3% sowie weitere Marktanteilsgewinne. Die EBITDA-Marge soll dauerhaft auf einem «branchenführenden» Niveau liegen. Ausserdem soll der freie Cashflow bis 2015 auf 1416% des Umsatzes gesteigert werden.
Erneut bekräftigt Givaudan auch die Absicht, mehr als 60% des freien Cashflows an die Aktionäre auszuschütten. Zudem hält die Gesellschaft an einem angestrebten mittelfristigen Verschuldungsgrad von unter 25% fest. (awp/mc/ps)