Baar – Der Rohstoffhandel- und Bergbaukonzern Glencore hat im ersten Halbjahr 2019 wegen dem Auslaufen einer Mine in Südamerika und Problemen in Afrika Rückgänge beim Kupferabbau hinnehmen müssen. Dagegen stieg die Kohleförderung des Unternehmens mit Sitz im Kanton Zug an.
Beim Kupfer ging der Abbau in den ersten sechs Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 663’000 Tonnen zurück. Während sich das Geschäft insgesamt gut entwickelt habe, habe das afrikanische Kupfergeschäft die Erwartungen nicht erfüllt, wird CEO Ivan Glasenberg in der Mitteilung zitiert. Dazu kam das Auslaufen der Kupfermine im argentinischen Alumbrera und der Verkauf einer chilenischen Mine.
Änderungen im Management der Katanga-Mine im Kongo
In der Mine in Katanga im Kongo sei der Konzern die dort vorherrschenden Probleme mit mehreren Veränderungen im Management angegangen, heisst es in dem Bericht weiter. Zudem war die wegen Umweltverschmutzung in die Schlagzeilen geratene Kupferschmelze von Mopani in Sambia im Juni für eine Sanierung geschlossen worden. Der Abschluss der Arbeiten werde für Ende 2019 erwartet, heisst es. Die detaillierten Pläne für die Sanierung des afrikanischen Kupfergeschäfts will der Konzern in der kommenden Woche bei der Vorlage der Halbjahresergebnisse vorlegen.
Kohleproduktion gestiegen
Die Kohleproduktion stieg derweil um 10 Prozent auf 68,2 Millionen Tonnen an, wobei zum Anstieg auch im letzten Jahr getätigte Übernahmen beitrugen. Dazu sei eine gute operative Performance in Südafrika gekommen, heisst es.
Die Kobaltproduktion zog um 28 Prozent auf 21’300 Tonnen an. Profitieren konnte Glencore dabei von einer vollen Produktionsperiode in Katanga, wo die Förderung im 2. Quartal 2018 aufgenommen worden war, und von Fortschritten in Mutanda (Kongo). Die Zinkproduktion fiel mit 535’900 Tonnen um 8 Prozent höher aus als im Vergleichsquartal.
Derweil ging die Nickel-Produktion wegen Unterhaltsarbeiten im australischen Murrin und in Koniambo (Neu-Kaledonien) um 11 Prozent auf 55’400 Tonnen zurück. Die Ferrochromproduktion (779’000 Tonnen) und die Ölförderung (22 Millionen Barrels) bewegten sich dagegen auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. (awp/mc/pg)