Glencore fördert 2023 weniger Öl und mehr Kohle
Baar – Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore hat im vergangenen Jahr weniger Kupfer gefördert als im Vorjahreszeitraum. Auch die Ölmenge sank markant. Dafür stieg die Fördermenge an Kohle an.
Die Produktion von Kupfer fiel im vergangenen Jahr um 5 Prozent auf 1,01 Millionen Tonnen, wie Glencore am Donnerstag im Produktionsbericht bekannt gab. Das Unternehmen erklärt den Rückgang mit dem Verkauf von Cobar im Juni 2023 und der geringeren Kupfernebenproduktproduktion.
Derweil stieg die Kohleproduktion um 3 Prozent auf 113,6 Millionen Tonnen. Das Plus sei der höheren Produktivität in Südafrika und der Abschwächung externer Faktoren, die die Kapazität einschränken, wie Nässe und Blockaden, zu verdanken, schrieb Glencore.
Die Ölproduktion fiel um 23 Prozent auf 4,7 Millionen Fass Öläquivalent. Grund dafür ist laut den Angaben der Rückgang des Ölfeldes bei Bolongo in Kamerun und die Verringerung des prozentualen Anteils von Glencore an einem Block in Äquatorialguinea.
Die Ziele für das laufende Jahr passt Glencore leicht an: So soll die Gesamtförderung von Kupfer im Bereich von 0,95 und 1,01 Millionen Tonnen zu liegen kommen. Die Leitlinie für Zink liege in einem ähnlichen Bereich bei 0,90 bis 0,95 Millionen Tonnen, während die Leitlinie für die Nickelproduktion bei 0,08 bis 0,09 Millionen Tonnen liege. Die Kohleproduktion wird den Prognosen zufolge stabil im mittleren Zielbereich von 110 Millionen Tonnen liegen.
Für 2023 erwartet Glencore derweil einen EBIT aus der Rohstoffförderung von 3,5 Milliarden Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen einen Wert im Bereich von 3,5 bis 4,0 Milliarden Dollar angestrebt, der über der langfristigen Prognose gelegen hatte. (awp/mc/ps)