Glencore fördert im ersten Halbjahr mehr Kupfer und weniger Kohle

Glencore fördert im ersten Halbjahr mehr Kupfer und weniger Kohle
Glencore-CEO Gary Nagle. (Foto: Glencore)

Baar – Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore hat im ersten Halbjahr 2021 etwas mehr Kupfer abgebaut, gleichzeitig aber die Kohleförderung klar zurückgefahren. Gut entwickelt habe sich derweil das Marketinggeschäft, teilte Unternehmen mit Sitz in Baar am Freitag mit.

Die Kohleförderung von Glencore sank von Januar bis Juni um 16 Prozent auf 48,7 Millionen Tonnen. Dabei hätten vor allem der Abbau-Unterbruch im kolumbianischen Kohle-Bergwerk Prodeco sowie verschiedene Portfolio-Anpassungen in den australischen Werken die Produktion belastet, hiess es.

Die Öl-Förderung lag derweil mit 2,6 Millionen Fass knapp auf Vorjahresniveau (-2%). Dies widerspiegle die gegenläufigen Auswirkungen der im April 2020 in die Wartungs- und Instandhaltungsphase überführten Ölfelder im Tschad und eines im Februar 2021 begonnen Projekts in Äquatorialguinea.

Mehr Kupfer und Gold
Beim Kupfer verbuchte Glencore derweil einen Anstieg der Produktion um 2 Prozent auf 598’000 Tonnen. Damit sei die eigene Zielsetzung erreicht worden, so Glencore.

Die Kobalt-Förderung ging um 3 Prozent auf 14’800 Tonnen hoch, jene von Ferrochrom nahm um 66 Prozent auf 3773’000 Tonnen zu. Glencore förderte auch mehr Gold (+3% auf 423’000 Unzen) und Zink (+6% auf 581’800 Tonnen). Rückgänge verzeichnete das Unternehmen mit Sitz im Kanton Zug bei Blei (117’300 Tonnen, -9%) und Nickel (47’2700 Tonnen, -14%).

Guidance erhöht
An den Produktionszielen fürs Gesamtjahr 2021 nimmt Glencore einige Änderungen vor. So werden für Zink im zweiten Semester geringere Fördermengen erwartet. Der Rohstoffkonzern begründet dies mit einem längeren Hochlauf in der kürzlich in Betrieb genommenen Zhairem-Mine in Kasachstan. Geringere Erwartungen für die Nickelproduktion liegen an verlängerten Wartungsarbeiten in der Koniambo-Nickelfabrik.

Und Glencore wird auch weniger Kohle fördern als ursprünglich geplant. Der Konzern begründet die tieferen Mengen mit Beschränkungen im Schienengüterverkehr und einer schwächeren Inlandnachfrage in Südafrika. Zudem erhole sich das Angebot in Australien langsamer als gedacht.

Positiv habe sich indes das Marketinggeschäft entwickelt, daher werde die entsprechende Guidance erhöht. Neu geht Glencore für 2021 von einem Wert am oberen Ende der langfristig gesetzten Bandbreite von jährlich 2,2 bis 3,2 Milliarden US-Dollar aus. Bisher wurde dieser in der oberen Hälft der Bandbreite gesehen. (awp/mc/pg)

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