Interesse institutioneller Investoren an Glencore hoch
Glencore-CEO Ivan Glasenberg.
London – Der für einen Börsengang gehandelte Zuger Rohstoffhändler Glencore erfreut sich einem Pressebericht zufolge grosser Beliebtheit bei institutionellen Investoren. Die Nachfrage, vor allem aus Asien und dem Nahen Osten, liege deutlich über den Erwartungen, schreibt die «Financial Times» am Mittwoch mit Verweis auf Bankenkreise aus dem Umfeld der Transaktion.
Glencore will 20 bis 30% des Angebots an so genannte Ankerinvestoren abgeben, die sich schon vor dem offiziellen Angebot festlegen und sich längerfristig binden. Die Nachfrage könne nicht komplett bedient werden, heisst es. Es handele sich um asiatische Staatsfonds und institutionelle Investoren aus Europa und den USA.
Bewertung von Glencore mit 60 Mrd USD «kein Problem»
Die Nachfrage nach Glencore-Aktien ist in den vergangenen Wochen im Einklang mit dem Wert des Unternehmens gestiegen, das an mehreren Konzernen wie etwa dem in London gelisteten Minienunternehmen Xstrata beteiligt ist. Diese Unternehmen haben zuletzt wie auch der Londoner Aktienmarkt insgesamt zugelegt. Eine Bewertung von Glencore in Höhe von 60 Mrd USD sei daher kein Problem, sagte ein mit der Transaktion vertrauter Banker.
Kotierung in London und in Hongkong
Der Rohstoffhändler will dem Bericht zufolge im Mai etwa 20% seiner Anteile an die Börse bringen und damit 10 bis 12 Mrd USD einnehmen. Die Kotierung soll in London und in Hongkong erfolgen. Es wäre einer der grössten europäischen Börsengänge. 1999 hatte der italienische Versorger Enel 17,4 Mrd USD bei seinem Gang auf das Börsenparkett erzielt. Danach folgt die Deutsche Telekom, die 1996 bei ihrem Börsengang umgerechnet 13 Mrd USD einsammeln konnte. (awp/mc/ss/upd/ps)