St. Helier – Der Rohstoffkonzern Glencore kommt beim kanadischen Teck-Konzern nach Monaten des Werbens zum Zug. Glencore übernimmt eine Mehrheit an deren Tochtergesellschaft Elk Valley Resources (EVR), welche das Stahlkohlegeschäft umfasst.
Glencore übernimmt 77 Prozent an EVR für einen Kaufpreis von 6,93 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Eine entsprechende bindende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. Auf einer 100-Prozent-Basis entspricht dies einem Unternehmenswert von 9 Milliarden Dollar. Glencore zahlt den Preis in bar.
Eine Minderheit von EVR wird von der Nippon Steel Corporation (NSC) übernommen, welche nach Abschluss der Transaktion einen Anteil von 20 Prozent hält. Die restlichen 3 Prozent werden dann vom südkoreanischen Stahlproduzenten Posco gehalten.
Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Bewilligungen. Glencore erwartet den Abschluss des Deals im dritten Quartal 2024.
Verkaufsziel gilt
Weiter bekräftigt Glencore die bereits früher geäusserte Absicht, nach dem Zusammenschluss des eigenen Kohlegeschäfts mit demjenigen von EVR, das gesamte Geschäft weiter zu verkaufen. Als eigenständige Einheit habe das Stahlkohlegeschäft bessere Aussichten als führendes und cash-generierendes Unternehmen. Es werde auch viele Investoren anziehen.
Vor einem möglichen Verkauf will Glencore aber die eigenen Schulden wieder reduzieren. Der Konzern geht davon aus, dass dies innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der Transaktion der Fall sein wird. (awp/mc/ps)