Glencore-CEO Ivan Glasenberg.
Baar – Der Rohstoffkonzern Glencore will die jährliche Zinkproduktion in Australien, Südamerika und Kasachstan um 500’000 Tonnen reduzieren. Davon sei auch die Blei-Gewinnung betroffen, die pro Jahr um 100’000 Tonnen reduziert werde. Von den Massnahmen seien rund 1’500 Arbeitsplätze betroffen, wie ein Sprecher gegenüber AWP sagte. Die Auswirkungen auf Umsatz und Guidance für das Gesamtjahr sollen zu einem späteren Zeitpunkt beziffert werden.
Als Grund für diesen Schritt nennt Glencore in einer Mitteilung vom Freitag die weltweit tiefen Preise für diese beiden Metalle. Mit der Produktionsreduktion um rund einen Drittel will das Unternehmen den Wert der in den Minen vorhandenen Reserven erhalten.
Der Konzern startet im vierten Quartal mit der Senkung in der Zinkproduktion um 100’000 Tonnen, heisst es weiter. Dabei würden die Aktivitäten in der Lady Lorreta-Mine in Australien und in Iscaycruz in Peru ganz gestoppt und jene an Australiens Standorten George Fisher und McArthur River sowie in der Mine Kazzinc in Kasachstan reduziert.
Entlassungen geplant
Mit der Verringerung der Kapazitäten geht auch ein Arbeitsplatzabbau einher. Diese Massnahmen, auch wenn sie zunächst nur temporär geplant sind, würden auch die Mitarbeitenden an den betroffenen Bergwerken betreffen, schreibt der Konzern. Die Entscheidung sei nicht leichtfertig getroffen worden und in den kommenden Tagen werde Glencore mit den Betroffenen in Gespräche eintreten und Unterstützung anbieten, heisst es weiter.
Mittel- und langfristig bleibe man aber zuversichtlich, was die Preisentwicklungen für Zink, Blei und Silber betreffe, heisst es weiter. Die nun vorübergehend getroffenen Massnahmen sollen die Zinkproduktion und die damit zusammenhängenden Jobs in der Zukunft sowie die Interessen der Aktionäre schützen, so Glencore. (awp/mc/upd/ps)