Glencore steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr
Baar – Der Wind an den Rohstoffmärkten hat gedreht. Davon profitiert auch der Gigant Glencore, eines der umsatzstärksten Unternehmen der Schweiz.
Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um rund 44% auf fast 100,3 Mrd USD zu. Aus dem Verlust von 615 Mio im Vorjahreszeitraum wurde ein Gewinn von 2,2 Mrd, wie aus dem am Donnerstag publizierten Geschäftsbericht hervorgeht. Ohne die verlustträchtigen Minderheitsanteile liegt der Gewinn etwas höher bei 2,45 Mrd.
Begründet wird dies unter anderem mit einer besseren Wirtschaftslage, höheren Rohstoffpreisen und tieferen Kosten. Das Ergebnis sei Zeuge von den Anpassungen in den letzten zwei Jahren, schreibt Glencore-Chef Ivan Glasenberg im Geschäftsbericht.
Schuldenabbau geht weiter
Nach einem Milliardenverlust 2015 zog Glencore die Notbremse und visierte einen massiven Schuldenabbau von 30 Mrd USD an. Seit Ende Jahr baute Glencore die Verschuldung nun nochmals um weitere 1,6 Mrd auf 13,9 Mrd ab. Zugleich investierte der Konzern 1,68 Mrd.
Seit einigen Monaten steigen an den Märkten die Rohstoffpreise wieder. Davon profitiert der Konzern, der sein Geld unter anderem mit der der Produktion und dem Handel von Kupfer, Zink, Blei, Nickel, Aluminium und Eisenerz verdient. Im Segment Metalle und Mineralien stieg der Umsatz von 30,8 Mrd USD im Vorjahreszeitraum auf 37,4 Mrd.
Im Segment Energieprodukte, wo das Kohle und Ölgeschäft eingerechnet ist, wuchs der Umsatz von 39,6 Mrd USD auf 64,2 Mrd. Die restlichen Umsätze erzielte Glencore mit der Agrarsparte, die aber zum Teil verkauft wurde, um die Schulden abzubauen. (awp/mc/upd/ps)