Glencore Xstrata beabsichtigt Beitritt zu Menschenrechtsinitiative

Glencore Xstrata beabsichtigt Beitritt zu Menschenrechtsinitiative

Glencore Xtrata-Hauptsitz in Baar.

Baar – Glencore Xstrata verspricht Besserung, was seinen Umgang mit Menschenrechten und Transparenzregeln betrifft. Der in der Vergangenheit oft gescholtene Rohstoff- und Bergbaukonzern hat eine Absichtserklärung der Multi-Stakeholder-Initiative «Voluntary Principles on Security and Human Rights» unterzeichnet.

Ein Mediensprecher des im Kanton Zug ansässigen Unternehmens bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda entsprechende Informationen der «Handelszeitung» (Ausgabe vom Donnerstag). Die Absichtserklärung sei im Juli unterschrieben worden. Bei einem Beitritt wäre Glencore Xstrata das einzige Schweizer Unternehmen, das der Initiative angeschlossen ist. Allerdings hatte Xstrata vor der Fusion mit Glencore das Abkommen bereits einmal unterzeichnet, wie das Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage erklärte.

Überzeugungsarbeit Didier Burkhalters
Bei der Absichtserklärung hatte Bundesrat Didier Burkhalter im Hintergrund Überzeugungsarbeit geleistet. Der Aussenminister habe Konzernchef Ivan Glasenberg bei einem Treffen erklärt, dass der Beitritt zur Initiative für Glencore Xstrata nur Vorteile bringe, da sie den Dialog mit den Regierungen der Produktions- und Abnehmerländer, mit anderen Unternehmen sowie der Zivilgesellschaft ermögliche, schreibt das EDA. Laut dem Aussendepartement ist es Burkhalter «sehr wichtig», dass der Konzern der Initiative beitritt.

Die Initiative hat zum Ziel, Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte, Militär und Polizei im Rohstoffsektor zu verhindern. Ihr gehören 21 Öl-, Gas- und Bergbauunternehmen, zwölf Nichtregierungsorganisationen sowie acht Regierungen an. Seit März präsidiert die Schweiz den Steuerungsausschuss der Initiative. (awp/mc/ps)

 

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