Baar – Das vom Bergbaukonzern Glencore für das Kohleunternehmen Rio Tinto Coal & Allied (C&A) am vergangenen Freitag erhöhte Kaufangebot scheint nicht zu überzeugen. Der Verwaltungsrat von Rio Tinto, der Mutterkonzern von Rio Tinto C&A, bevorzugt weiterhin die Offerte der aus China geführten Yancoal Australia, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären vor, dem Angebot von Yancoal zuzustimmen. Dabei hat auch Yancoal am (gestrigen) Sonntag ihre Offerte erhöht.
Der Zuger Rohstoffkonzern Glencore hatte am vergangenen Freitag sein Angebot nachgebessert und Rio Tinto für das Geschäft von C&A neu 2,675 Mrd USD in Bar plus eine von der Entwicklung des Kohlepreises abhängige Royalty-Zahlung offeriert. Davor hatte Glencore, inklusive aufgeschobener Zahlungen, 2,55 Mrd USD für die Rio Tinto-Tochter geboten. Auch hier wäre zusätzlich eine vom Kohlepreis abhängige Gebühr angefallen.
Yancoal zieht nach
Als Reaktion auf das attraktivere Angebot von Glencore zog Yancoal laut Mitteilung von Rio Tinto am Sonntag nach und bot neu insgesamt 2,69 Mrd USD für die C&A anstatt der bis anhin geltenden Offerte von 2,45 Mrd. Der Verwaltungsrat von Rio Tinto begründet die Bevorzugung des Yancoal-Angebots unter anderem auch mit Blick auf eine möglicherweise raschere Abwicklung des Deals mit Yancoal. (awp/mc/ps)