Wal-Mart bleibt der Detailhandels-Gigant. (Foto: Wal-Mart)
Zürich – Die Erlöse der 250 weltweit grössten Detailhandelsunternehmen beliefen sich im letzten Geschäftsjahr (Juni 2012 – Juni 2013) auf 4,3 Billionen Dollar. Der durchschnittliche Umsatz der Top-250 Unternehmen betrug über 17 Milliarden Dollar. Dies zeigt die Studie „2014 Global Powers of Retailing“ von Deloitte und STORES Media. Der Report behandelt zum ersten Mal auch die 50 weltweit grössten E-Commerce-Detailhändler.
Die führenden Detailhändler in der Schweiz, Migros und Coop, bleiben unter den ersten 50 der 250 führenden Detailhändlern weltweit: Mit einem Umsatzvolumen von mehr als 24 Milliarden Dollar belegt die Migros den 39. Platz, gefolgt von Coop auf Platz 49 mit einem Umsatz von zirka 19 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Coop leicht verschlechtert (von Rang 46 auf 49); die Migros konnte ihren Platz verteidigen.
Carrefour fällt aus den Top 3
Im letzten Geschäftsjahr kam es bei den zehn weltweit grössten Detailhandelsunternehmen zu Veränderungen aufgrund verschiedener Transaktionen. Carrefour fiel auf den vierten Platz zurück, eine Folge des Spin-offs der Dia Discount-Kette im Juli 2011. Für das britische Unternehmen Tesco PLC hatte die Schliessung seines Fresh & Easy Geschäfts in den USA ebenfalls Auswirkungen. Beim Umsatz verbuchten die Top 10 Unternehmen im Finanzjahr 2012 im Durchschnitt ein langsameres Wachstum (4.2%) als die grössten 250 (4,9%).
Wal-Mart bleibt der Platzhirsch
Der amerikanische Riese Wal-Mart ist weiterhin weltweiter Marktführer mit einem Umsatz von 469,16 Milliarden Dollar, gefolgt von der britischen Gruppe Tesco – in Europa die Nummer eins –, die ein Umsatzvolumen von 101,27 Milliarden Dollar aufweist.
Schwellenländer stark – Europa noch mehr von ausländischen Märkten abhängig
Die Detailhandelsunternehmen in den Schwellenländern haben auch im Geschäftsjahr 2013 von einer hohen Nachfrage profitiert. Howard da Silva, Leiter Konsumgüter bei Deloitte in der Schweiz, erklärt: „Im Unterschied zum Gegenwind, dem Detailhändler in reiferen Märkten begegnen, ist das Wachstum des Detailhandels in den Schwellenländern nach wie vor stark.“ Detailhändler in den Schwellenländern machen über die Hälfte (26) der weltweit 50 Unternehmen mit dem schnellsten Wachstum im Geschäftsjahr 2012 aus.
Europäische Detailhändler hingegen haben ein weiteres schwieriges, von der Konjunkturschwäche beeinflusstes Jahr hinter sich. Vor allem für Händler in Deutschland und in den UK liefen die Geschäfte überdurchschnittlich schlecht im Vergleich zu den 250 grössten europäischen Handelsunternehmen.
Die Top 250 dominieren das Ranking der elektronischen Einzelhändler
Der elektronische Handel machte einen wesentlichen Anteil des Gesamterlöses im Einzelhandel der e-50 im vergangenen Geschäftsjahr aus: Durchschnittlich rund ein Drittel der Unternehmensumsätze wurden über Online-Plattformen erzielt (einschliesslich reiner E-Commerce-Detailhändler). Howard da Silva erklärt: „Die Mehrheit der e-50 (42 Unternehmen) im Ranking des elektronischen Detailhandels sind Multichannel-Händler – nur acht davon haben keine Verkaufsstellen und vertreiben ausschliesslich über das Internet. Die meisten e-50 befinden sich in den USA (28) und Europa (17), wobei nur fünf Unternehmen zu den Schwellenländern gehören.“ (Deloitte/mc/pg)
Zur Studie
Über die Studie „2014 Global Powers of Retailing“ Im Bericht „2014 Global Powers of Retailing“ werden die 250 grössten Detailhandels-unternehmen weltweit identifiziert. Die Studie bietet zudem einen Ausblick für die globale Wirtschaft, globalen Trends, die sich für die kommenden Monate im Detailhandel abzeichnen, sowie eine Untersuchung der Marktkapitalisierung in der Einzelhandelsbranche.