Globus will mit neuer Spitze in die Gewinnzone
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Zürich – Globus hat einen neuen Chef. Dieser soll die Schweizer Warenhauskette bis Ende 2026 in die Gewinnzone führen. Helfen sollen auch neue Filialen.
Überraschend erhält Globus eine neue Spitze: Der Italiener Pierluigi Cocchini wird exekutiver Verwaltungsratspräsident, wie das Unternehmen am Mittwochnachmittag mitteilte. Dieser ist Konzernchef der italienischen Warenhauskette Rinascente, die Partner von Globus wird. Rinascente gehört wie Globus zur Central Group, ebenso wie eine Reihe anderer Warenhausketten in Europa.
Das erlaube Synergien, heisst es. Laut Globus-Kreisen geht es dabei nicht um Stellenkürzungen, sondern um gemeinsames Marketing.
Hohe Mieten drücken Profitabilität
Mit Cocchini habe man einen Detailhandelsprofi mit ausgewiesenem Leistungsausweis gefunden, schrieb die Globus-Eigentümerin Central Group. Nun gehe es darum, Globus in eine neue Entwicklungsphase zu führen und die Effizienz zu erhöhen.
Denn Globus schrieb zuletzt Verluste. Vor allem die Mieten sind hierzulande teuer. Die im europäischen Vergleich guten Verkaufszahlen konnten dies bisher nicht wettmachen.
Daher setzte der bisherige Globus-Chef Franco Savastano in den letzten Jahren auf ein verstärktes Premiumangebot und eine intensivere Zusammenarbeit mit Luxusmarken. Damit will er bis Ende 2026 schwarze Zahlen schreiben.
Für Savastano hat es in der neuen Aufstellung allerdings keinen Platz mehr: Er wird sich laut den Angaben Ende März nach sechs Jahren an der Spitze zurückziehen.
Der bisherige Globus-Verwaltungsratspräsident, Vittorio Radice, bleibt indes bis zur Eröffnung der neuen Filiale in Basel Delegierter des Verwaltungsrates. Diese ist für Anfang November geplant.
Neues Angebot soll Verkauf ankurbeln
Die Neueröffnung ist ebenfalls im Sinne der Strategie: Ein neues Angebot soll die Menschen in die Filialen locken, sowohl in die umgezogene Filiale in St. Gallen und das neu gestaltete Warenhaus am Zürcher Bellevue als auch in die neue Filiale in Basel.
Globus musste bis vor kurzem noch um die Zukunft bangen: Nach der Pleite der österreichischen Signa-Gruppe von René Benko, die seit 2020 zur Hälfte an Globus beteiligt war, hing die Warenhauskette in der Luft.
Im vergangenen September ging das operative Geschäft vollständig in die Hände der thailändischen Central Group über. Diese war zuvor bereits zur Hälfte an Globus beteiligt. Die Zukunft der Globus-Immobilien ist noch offen. (awp/mc/pg)