Goldbach Group arbeitet deutlich profitabler

Goldbach Group arbeitet deutlich profitabler
Goldbach-CEO Michi Frank. (Foto: Goldbach)

Küsnacht – Die Goldbach Group ist im ersten Semester 2017 geringfügig gewachsen und hat die Profitabilität stärker als erwartet verbessert. Folgerichtig wird der Ausblick für das Gesamtjahresergebnis erhöht.

Der Umsatz der Werbevermarkterin stieg in der Berichtsperiode um 0,8% auf 236 Mio CHF. Auf vergleichbarer Basis, d.h. bereinigt um Fremdwährungseffekte sowie die im zweiten Halbjahr 2016 erfolgte Aufgabe der Geschäftsbereiche Digital Presences und Evenjo, resultierte ein Umsatzwachstum von 2%. Dieses liegt im Rahmen der Guidance des Managements.

Dank hoher Disziplin auf der Kostenseite und verschiedenen Optimierungsmassnahmen nahm der EBITDA um 23% auf 16,4 Mio zu, die entsprechende Marge verbesserte sich um 1,2 Prozentpunkte auf 6,9%. Für die Aktionäre blieb unter dem Strich ein 24% höherer Reingewinn von 4,6 Mio CHF. Unter Ausklammerung des ausserordentlichen Gewinnes aus dem Verkauf der Geschäftsbereiche in Polen im Vorjahr wäre das Ergebnis gar um knapp 160% gewachsen, schreibt die Goldbach Group am Mittwoch in einer Mitteilung.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen auf Ebene Umsatz etwas unter und bezüglich Gewinn im Rahmen der Schätzungen der ZKB.

Weitere Marktanteile in der Schweiz gewonnen
Im zentralen Geschäftsbereich Ad Sales Schweiz konnte Goldbach in einem schwierigen Umfeld den Umsatz mit 210,7 Mio CHF knapp halten. Das Werbeumfeld sei trotz aufhellender Konjunktur auch im ersten Halbjahr 2017 noch nicht richtig in Fahrt gekommen, kommentiert die Gruppe. Der EBITDA stieg um 1,2% auf 18,3 Mio.

Das durch Goldbach betriebene Schweizer TV-Geschäft sei dank einer starken Verkaufsleistung und einem weiteren Ausbau des Werbeinventars um 1% und damit über dem Markt gewachsen, zeigt sich Goldbach erfreut. In der Berichtsperiode wurden die TV-Sender AB3, Swiss 1 und Teleclub Zoom neu ins Vermarktungsportfolio aufgenommen. Zudem konnte die Vermarktungszusammenarbeit mit den bedeutenden Partnern RTL, 3Plus und AZ Medien verlängert werden.

Weniger gut lief es im Radiogeschäft. Hier sank der Umsatz um 14% auf 16,5 Mio. Insbesondere Kunden aus der bedeutenden Automobilbranche seien zurückhaltend gewesen. Da einige Grosskunden für das zweite Halbjahr zurückgewonnen worden seien, hofft das Management auf eine Verbesserung der Situation im zweiten Semester.

Deutschland-Geschäft bestätigt positiven Trend
Im strategischen Wachstumsmarkt Deutschland konnte der Break-Even aus der zweiten Jahreshälfte 2016 knapp bestätigt werden. Aus einem Umsatz von 5,3 Mio (+50%) resultierte ein leicht negativer EBITDA von 0,2 Mio nach einem Verlust von 1,3 Mio im Vorjahr. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Verantwortlichen einen positiven EBITDA in Deutschland.

Zurück in den schwarzen Zahlen ist nach der tiefgreifenden Restrukturierung das Segment Marketing Services. Und auch für das Gesamtjahr wird hier ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.

Neu Jahresgewinn von 10 bis 12 Mio Franken erwartet
Aufbauend auf die Leistung des ersten Semesters und den intakten Ausblick auf die zweite Jahreshälfte hebt Goldbach die Prognose für EBITDA und Reingewinn im Gesamtjahr an. Neu rechnet das Management für den EBITDA mit einer Steigerung in der Grössenordnung von 10% anstelle eines Anstiegs im einstelligen Prozentbereich. Der Gewinn wird neu in der Bandbreite von 10 bis 12 Mio erwartet (bisher: 9 bis 11 Mio). Die Erwartungen bezüglich Umsatz werden mit einem organischen Umsatzwachstum im tiefen einstelligen Prozentbereich bestätigt. (awp/mc/pg)

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