Goldbach Group erfüllt 2016 die eigenen Vorgaben

Goldbach Group erfüllt 2016 die eigenen Vorgaben
Goldbach-CEO Michi Frank. (Foto: Goldbach)

Küsnacht – Die Goldbach Group ist 2016 in einem rückläufigen Gesamtwerbemarkt weiter gewachsen und hat wie vom Management angestrebt deutlich mehr verdient. Wichtigste Geschäftsstütze ist und bleibt das Fernsehgeschäft in der Schweiz. Im strategischen Wachstumsmarkt Deutschland hat die Gruppe im zweiten Semester wichtige Fortschritte erzielt. Für das laufende Jahr zeigt sich das Management verhalten zuversichtlich.

Die Goldbach Group blickt gemäss eigenen Angaben auf ein «erfolgreiches» Jahr 2016 zurück. Der Umsatz legte um 5,4% auf 495,5 Mio CHF zu. Der EBITDA verbesserte sich um 15,6% auf 32,5 Mio, der EBIT um 15,5% auf 29,6 Mio, die EBIT-Marge beträgt damit 6,0% nach 5,4% im Vorjahr.

Gewinn im Rahmen der Management-Guidance
Der Gewinn schliesslich wird mit 8,8 Mio (+25%) ausgewiesen und liegt damit innerhalb der Guidance des Managements von 8 bis 10 Mio. Im Ergebnis enthalten ist unter anderem ein buchhalterischer Gewinn aus der Veräusserung der Aktivitäten in Polen in Höhe von 1,9 Mio sowie Restrukturierungskosten im Bereich Marketing Services von 0,7 Mio. Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Goldbach bezüglich Umsatz über, auf Stufe Reingewinn indes unter den Schätzungen der ZKB.

Die Aktionäre sollen eine um 20 Rappen auf 1,20 CHF erhöhte Dividende erhalten.

Neue Sender treiben TV-Geschäft in der Schweiz
Im Heimmarkt Schweiz stieg der Vermarktungs-Umsatz im vergangenen Jahr um 8% auf 447,4 Mio, der EBITDA verbesserte sich um 6,4%. Gut entwickelt hat sich erneut das TV-Geschäft. Es steigerte den Umsatz trotz eines schwierigen Werbeumfelds und trotz TV-Grossereignissen wie Fussball-WM und Olympia, die traditionell in den öffentlich-rechtlichen Sendern stattfinden, um 8%. Treiber des Wachstums seien vor allem die neu ins Portfolio aufgenommenen zielgruppenspezifischen Spartensender gewesen, schreibt die Gruppe. Aktuell werden 38 TV Sender exklusiv durch Goldbach vermarktet.

2016 wurden zudem die Verträge mit den beiden wichtigen Partnern Mediengruppe RTL Deutschland und SevenOne Media (Schweiz) AG vorzeitig verlängert.

Positiv entwickelte sich 2016 auch das Geschäft mit der Vermarktung von Online-Werbung, welches im Vorjahr repositioniert wurde. Zugpferd ist dabei die Online-Video-Werbung.

Deutschland schafft im zweiten Semester den Break-Even
Und auch im strategischen Wachstumsmarkt Deutschland scheinen die Anstrengungen langsam Früchte zu tragen. Wie vom Management in Aussicht gestellt, hat sich das Geschäft im zweiten Semester deutlich beschleunigt. Dabei sei die Gewinnschwelle erstmals erreicht worden. Im Gesamtjahr resultierte ein Umsatz von 8,2 Mio nach 3,1 Mio im Vorjahr und ein auf -1,2 Mio (VJ -3,4 Mio) stark verminderter EBITDA-Verlust. Goldbach sei als Bewegtbild-Vermarkter nun im Markt angekommen. Das vermarktete TV-Portfolio umfasst mittlerweile über 20 Spartensender.

Restrukturierte Marketing Services müssen sich beweisen
Unbefriedigend verlief das Geschäft 2016 dagegen im Segment Marketing Services. Bei einem um 16% tieferen Umsatz von 29,7 Mio resultierte ein EBITDA-Verlust von 2 Mio. Die Gruppe hatte auf die Probleme mit einschneidenden Sanierungsmassnahmen reagiert. Diese Reorganisation ist mittlerweile abgeschlossen, das Segment muss den Turnaround im laufenden Jahr bestätigen, so die Vorgabe des Managements.

2017 Gewinn von 9 bis 11 Mio Franken erwartet
Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet die Gruppe mit einem organischen Umsatzwachstum im tiefen einstelligen Prozentbereich. Der EBITDA soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen und der Reingewinn zugunsten der Aktionäre wird in der Bandbreite von 9,0 bis 11,0 Mio CHF erwartet.

Bekräftigt werden zudem die mittelfristigen Ziele. So erwartet die Gruppe für den Zeitraum 2016-18 ein durchschnittliches jährliches EBITDA-Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sowie eine jährliche Steigerung des bereinigten Reingewinns im zweistelligen Prozentbereich. (awp/mc/pg)

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