Google Schweiz und S-GE lancieren Initiative „Export Digital“
Patrick Warnking, Country Director von Google Schweiz. (Foto: Google Schweiz)
Zürich – Eine umfassende Online-Plattform mit digitalen Werkzeugen und praktischem Knowhow für den Export: dies steht im Zentrum einer Initiative von Google Schweiz und Switzerland Global Enterprise (S-GE, ehemals Osec). Ziel ist es, kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen den Weg in attraktive Exportmärkte und damit Wachstumschancen zu eröffnen.
Mehr und mehr KMU schauen heute über ihre angestammten Absatzländer in Europa hinaus. Dies um künftige Währungsschwankungen besser ausgleichen zu können und um sich einzustellen auf die Umbrüche der Weltwirtschaft: 2030 werden zwei Drittel der globalen Mittelschicht in Asien leben*. Langfristig streben immer mehr Exporteure danach, sich in fernen Märkten zu positionieren. Die Initiative Export Digital bietet dabei Hand.
„Digitale Werkzeuge ebnen den Weg zu internationalem Wachstum, insbesondere für KMU“, stellt Daniel Küng, CEO von S-GE fest, „KMU profitieren von der Einfachheit der Online-Tools. Sie bieten ihnen ausserdem einen Mehrwert bei der Bearbeitung von fernen Märkten, da sich viele Werkzeuge direkt vom Schweizer Schreibtisch aus in der ganzen Welt einsetzen lassen. Und ferne Märkte anzugehen, ist für Exporteure nach der Währungskrise wichtiger denn je.“
Patrick Warnking, Country Director von Google Schweiz fügt an: “Export hat für Unternehmen völlig neue Chancen via Digital: Neue Kunden in bestehenden und neuen Märkten finden, besserer Service, verstärkter Kundendialog. Unternehmen müssen jetzt in ihre digitale Kanäle und ihr Knowhow im Bereich Digital investieren. Wir freuen uns – zusammen mit Switzerland Global Enterprise – die Schweizer Exporteure in diesem schwierigen Jahr für den Export mit spezifischen Tools und kostenlosen Trainings gezielt zu unterstützen und damit einen Beitrag für den Standort Schweiz leisten zu können. Das Thema Digitale Transformation sollte Priorität auf der Agenda 2016 jeder Geschäftsleitung und jedes Betriebs erhalten.”
Digitale Werkzeuge als Teil einer Gesamtstrategie
Vielfach fehlen KMU noch Kapazitäten und Knowhow, sowohl was die Internationalisierung selbst als auch was digitale Werkzeuge dazu angeht. Über digitale Kanäle hinaus braucht es im Zielmarkt zudem zusätzlich ein gutes Partnernetzwerk und weitere Marketing- und Vertriebskanäle. Nicht zu unterschätzen sind ausserdem kulturelle und regulatorische Unterschiede. “Ein Markteintritt bleibt ein kompliziertes Vorhaben. Digitale Werkzeuge müssen deshalb Teil einer Gesamtstrategie sein“, so Daniel Küng.
„Export Digital“ will das notwendige digitale Knowhow vermitteln, praktische Tools und eLearning-Module bereitstellen. Die Plattform bringt Exporteure zusammen mit Google, Switzerland Global Enterprise und anderen Organisationen. Ziel ist es, Antworten auf alle möglichen Fragen des Exports zu bieten, von der Strategie zur Internationalisierung über die Finanzierung und Absicherung bis zu technischen Fragen rund um Zoll und Steuern. Die Initiative von Google Schweiz und Switzerland Global Enterprise wird deshalb unterstützt von Credit Suisse, PwC, Amber Road und Serv Schweizerische Exportrisikoversicherung.
“Das Ganze ist verblüffend einfach”
Marcel Hossli, CEO des Unterwäsche-Traditionsunternehmens Zimmerli, setzt auf digitale Kanäle vor allem für das digitale Marketing und den Absatz seiner Produkte direkt bei den Konsumenten in der ganzen Welt: “Das Ganze ist verblüffend einfach. Mit dem Internet kann ich aus der ganzen Schweiz heraus weltweit Kunden finden.”
Das Start-Up Glice® verkauft seine hochqualitativen Kunststoff-Eisbahnen über digitale Kanäle ebenfalls international, sowohl an Konsumenten als auch professionelle Abnehmer. Co-Founder Viktor Meier: “Mit digitalem Marketing und Google AdWords haben wir bereits weit über 120 Eis-Bahnen in gut 50 Ländern verkauft. Wenn ein indischer Vergnügungsparkbesitzer nach dem Begriff “Kunsteisbahn” auf Google sucht, dann muss er uns finden, und ich fliege zu ihm.”
https://youtu.be/_RoBBZhtFzg
Weltweites Nutzerwachstum und eine Fülle von digitalen Instrumenten
Heute sind etwas mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit online. Im kommenden Jahrzehnt werden rund 5 Milliarden weitere Menschen Zugang zum Internet erhalten. So wird die wahre Dimension des Potenzials des Internets als Export- und Wirtschaftsfaktor deutlich.
Ein Exportprojekt lässt sich in vielfältiger Weise über digitale Kanäle voran treiben – beginnend bei der Analyse der Nachfrage nach den eigenen Produkten in potenziellen Zielmärkten, dem Erfassen des Kundenpotenzials bis hin zum Online Marketing und dem Vertrieb über E-Commerce – dies zunehmend auch via mobile Geräte. So ist der Einsatz von digitalen Kanälen für Schweizer Unternehmen heute unabdingbar, wenn sie Konsumenten im Ausland ansprechen und neu gewinnen möchten, unabhängig davon ob im B2B oder B2C-Bereich.
Der Link zur Plattform: www.exportdigital.ch
Weitere Veranstaltungen zur Vorstellung der Initiative und praktische Workshops für KMU finden am 14.03.2016 in Lausanne und 29.02.2016 in Lugano statt. (Google/mc/ps)
*Quelle: OECD / Studie & Infografik “Rising Middle Class – Global Outlook and Growth Potential” , PwC im Auftrag von Switzerland Global Enterprise, 2015