Grippe-Impfstoffe von Novartis: Vorsorglicher Auslieferungsstopp

Joe Jimenez, CEO Novartis.

Bern – Swissmedic ordnet vorsorglich den sofortigen Auslieferungsstop für die Grippe-Impfstoffe von Novartis an. Dies wegen möglicher Verunreinigungen, denen auch die italienischen Behörden nachgehen. Die italienischen Gesundheitsbehörden haben den Import und die Verwendung der Grippeimpfstoffe von Novartis verboten. Swissmedic ist heute Nachmittag über diese Massnahmen informiert worden und hat unverzüglich abgeklärt, ob auch Impfstoff betroffen sein könnte, der in der Schweiz erhältlich ist. Bisher konnte dies nicht zweifelsfrei geklärt werden, wie das Heilmittelinstitut in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Bei den potentiell betroffenen Impfstoffen in der Schweiz handelt es sich um Agrippal und Fluad. Erste Abklärungen haben ergeben, dass die Sperrung in Italien erfolgte, weil in den Spritzen weisse Partikel festgestellt wurden. Dabei könnte es sich um Verklumpungen von normalen Bestandteilen des Impfstoffs handeln. Wegen der zur Zeit unklaren Situation hat Swissmedic für die erwähnten Impfstoffe einen sofortigen Auslieferungsstopp angeordnet und empfiehlt bis auf Weiteres einen Anwendungsstopp.

Maximal rund 160‘000 Impf-Dosen betroffen
Dabei handelt es sich um eine reine Vorsichtsmassnahme bis zum Vorliegen weiterer Informationen. Aufgrund der Swissmedic bisher vorliegenden Angaben und unserer Einschätzung der Situation gehen wir davon aus, dass Personen, die in der Schweiz bisher geimpft wurden, gesundheitlich nicht gefährdet sind. Es sind maximal rund 160‘000 Impf-Dosen betroffen.

Novartis von Sicherheit und Wirksamkeit seiner Grippeimpfstoffe überzeugt
In einer Stellungnahmne in der Nacht auf Donnerstag zeigt sich Novartis vom Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil der beiden in Italien hergestellten Grippeimpfstoffe überzeugt. Die Patientensicherheit geniesse bei Novartis höchste Priorität, schreibt der Pharmakonzern und verweist auf unlängst durchgeführte klinische Tests während der Impfsaison, die bislang keine unerwünschte Ereignisse gezeigt hätten. Die Basler wollen mit den italienischen Behörden proaktiv zusammenarbeiten, heisst es weiter. (Swissmedic/Novartis/mc/ps)

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