Zürich – Die Kluft der ausgeschriebenen Stellen in der Deutsch- (+3%) und Westschweiz (-5%) hat sich im Juli 2015 akzentuiert. Schweizweit nahm die Zahl der ausgeschriebenen Stellen um +2% zu – erstmals seit Februar 2015. Dies geht aus dem Michael Page Swiss Job Index hervor, der die Zahl der ausgeschriebenen Vakanzen auf Unternehmenswebseiten in der ganzen Schweiz misst.
Zwischen Juli und August 2015 wies die Deutschschweiz die stärkste Zunahme der Stellenangebote seit Juni 2014 auf. Im Vergleich zum Vormonat hat die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in allen deutschsprachigen Kantonen zugenommen, mit einem Durchschnitt von +3%. Die Ostschweiz ist Wachstumstreiberin:
In der Romandie ist ein markanter Rückgang der Stellenausschreibungen von -5% gegenüber den Vormonaten (+2,3% zwischen März und Juli 2015) auszumachen. Mit Ausnahme der Kantone Wallis (+16%) und Jura (+5%), verzeichneten alle Kantone der Westschweiz einen Rückgang ihrer Stellenangebote zwischen Juli und August 2015.
Folgende Branchen weisen zwischen Juli und August 2015 die höchsten Stellenwachstumsraten aus:
- Das Stellenangebot im Bereich Logistik wächst um +18%.
- Jobangebote im Bereich Vertrieb steigen um +8%.
- Im Ingenieurwesen ist ein Plus von +5% auszumachen.
- In der Pharmaindustrie nehmen die ausgeschriebenen Stellen um +3% zu.
Die Deutschschweiz, insbesondere die Ostschweiz, weist ein Stellenwachstum in all diesen Bereichen aus. In der Ostschweiz ist die Nachfrage nach Ingenieuren und Technikern besonders hoch.
Nicolai Mikkelsen, Direktor bei Michael Page, kommentiert: „Die Arbeitsmarkt ist im Wandel, insbesondere in der Industrie. Unternehmen sind dabei, ihre Produktion zu reorganisieren – ein Prozess, der durch die Frankenstärke ausgelöst wurde. Erfreulich ist, dass Schweizer Unternehmen sich darum bemühen, so viele Produktionsarbeitsplätze wie möglich in der Schweiz zu halten. Dies führt zu einer Veränderung in der Natur der ausgeschriebenen Stellen. Auch die Standorte verändern sich. Spezialisierte Arbeitskräfte sind sehr gefragt, besonders in den wichtigsten Exportbranchen (Pharma, Medtech, Feinwerktechnik und qualifizierte Logistik). Unser Rat an Kandidaten ist es, flexibel in Bezug auf den Arbeitsort zu sein. Ausserdem sollten sie befristete bzw. Interim Aufträge genauso wie unbefristete Verträge in Erwägung ziehen.“ (Michael Page/mc/pg)