Bern – Der Güterverkehr in der Schweiz ist 2022 weniger stark gewachsen als die Wirtschaftsleistung. Damit setzte sich gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) ein langjähriger Trend fort.
Insgesamt hätten die Transportleistungen im Güterverkehr 2022 im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig um 0,2 Prozent zugenommen, teilte das Bundesamt am Montag mit. Das Bruttoinlandprodukt wuchs dagegen real um 2,6 Prozent.
Der Anteil der Schiene an den Transportleistungen lag im vergangenen Jahr demnach bei 38 Prozent, jener der Strasse bei 62 Prozent.
Schon seit 2012 wachse der Güterverkehr deutlich weniger stark als die Wirtschaft, schrieb das BFS. Eine Rolle spiele dabei allerdings auch der Rückgang des Transitverkehrs – also ein Faktor, der nicht direkt mit der Schweizer Wirtschaftsentwicklung zusammenhänge.
Zwar nahmen seit 2012 gemäss dem Bundesamt der Import- und Exportverkehr sowie der Binnenverkehr zu, nämlich um insgesamt 10 Prozent. Allerdings stieg das Bruttoinlandprodukt im gleichen Zeitraum um 21 Prozent.
Das BFS führte die Entwicklung auf Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur zurück. Die Industrieproduktion, die viele Gütertransporte erfordere, verliere gegenüber dem Dienstleistungssektor tendenziell an Gewicht. (awp/mc/ps)