Gurit mit deutlich tieferem Umsatz im ersten Quartal

Wattwil – Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit hat im ersten Quartal 2025 markant weniger Umsatz erzielt. Ein Umsatzziel für das Gesamtjahr gibt es mit Verweis auf den Zollkonflikt nach wie vor nicht.
Der Gruppenumsatz nahm in der Periode von Januar bis März um 12,4 Prozent auf 85,2 Millionen Franken ab, wie Gurit am Dienstagabend bekanntgab. In Lokalwährungen stand ein Minus von 12,9 Prozent zu Buche.
Die Erwartungen der Analysten wurden damit deutlich verfehlt. Gemäss AWP-Konsens wurde ein Umsatz von gut 97 Millionen erwartet, wobei die Schätzungen aber weit auseinander gingen. Völlig überraschend kommt der Rückgang allerdings nicht, da sich Gurit teilweise neu ausrichtet und Werke geschlossen hat.
Windgeschäft besser als erwartet
Im mit Abstand wichtigsten Geschäft «Wind Materials» (-12,8%) lief es laut dem Unternehmen nun immerhin besser als erwartet. Vor allem aus Europa und Nordamerika habe es eine gute Nachfrage gegeben.
Die beiden kleineren Bereiche «Manufacturing Solutions» (-20,7%) und «Marine and Industrial» (-8,5%) hätten aber die Verunsicherung der Kunden wegen der angekündigten Zölle gespürt, so das Unternehmen. Immerhin habe sich bei «Manufacturing Solutions» das Indien-Geschäft besser als erhofft entwickelt.
Ausblick bestätigt
Für das laufende Jahr erwartet Gurit weiterhin eine bereinigte Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2024. Damals wurde ein Wert von 6,9 Prozent erreicht. Die nicht weitergeführten Geschäfte würden dabei den Gewinn im ersten Halbjahr negativ beeinflussen.
Eine Umsatzprognose sei hingegen weiterhin nicht möglich. Der Grund dafür seien die Unsicherheiten rund um die Zölle.
Die Aktionäre haben derweil an der Generalversammlung vom (heutigen) Dienstag alle Anträge des Verwaltungsrats abgesegnet, wie es weiter heisst. Dies galt auch für den Dividendenverzicht infolge der Neuausrichtung der Gesellschaft. (awp/mc/ps)