Wattwil – Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit ist im Geschäftsjahr 2017 laut eigenen Angaben «moderat» gewachsen. Gemäss vorläufigen Zahlen stieg der Nettoerlös um 2,4% auf 360,5 Mio CHF, wie Gurit am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet wären die Verkäufe um 3,1% gestiegen.
Damit wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Die Experten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 358,5 Mio CHF gerechnet. Die Unternehmensleitung selbst hatte Ende Oktober ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in Aussicht gestellt (2016: 352,0 Mio CHF).
Windmarkt leidet unter Nachfragestillstand in Indien
Im umsatzmässig grössten Geschäftsbereich Composite Materials verzeichnete Gurit allerdings einen im Vergleich zum Vorjahr um 7,2% tieferen Umsatz von 246,4 Mio CHF. Im Windmarkt habe das Unternehmen seit dem Frühjahr 2017 unter einem Nachfragestillstand in Indien gelitten, heisst es zur Begründung. Bedingt wurde dieser durch die Einführung eines neuen Auktionssystems und damit verbundenen Zeitverzögerungen.
Im Geschäftsbereich Composite Components stieg der Umsatz um 28,3% auf 22,3 Mio CHF. Positiv entwickelte sich auch die Sparte Tooling, die um 33,1% auf 91,8 Mio CHF zulegte.
Die Betriebsgewinnmarge für das Geschäftsjahr 2017 wird voraussichtlich das obere Ende des Zielkorridors von 8-10% des Nettoumsatzes erreichen, so das Unternehmen. Hier seien die kürzlich kommunizierten Restrukturierungskosten in Verbindung mit dem Transfer der Prepreg Produktion aus dem Vereinigten Königreich nach Spanien schon miteinbezogen. Der Wert entspricht dem, was Gurit zuvor in Aussicht gestellt hatte.
Die detaillierten Gewinnzahlen gibt Gurit am 13. März bekannt, wenn die vollständigen Geschäftszahlen veröffentlicht werden. (awp/mc/pg)