Gurit steigert Umsatz in ersten neun Monaten um knapp 10 Prozent

Rudolf Hadorn

Gurit-CEO Rudolf Hadorn. (Foto: Gurit)

Wattwil – Der Spezialkunststoffhersteller Gurit hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 deutlich mehr umgesetzt als in der gleichen Vorjahresperiode. Konkret fuhr das Unternehmen einen Umsatz von 295,3 Millionen Franken ein. Das sind 9,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Dabei erhielt Gurit Unterstützung von der Währungsfront. Ohne diese wäre der Umsatz lediglich um 6 Prozent gestiegen, teilte das Ostschweizer Unternehmen, das Spezialkunststoff für Trams, Windturbinenblätter, Yachten oder Flugzeuge herstellt, am Dienstagabend in einem Communiqué mit.

Damit hat Gurit die Erwartungen der Finanzgemeinde leicht übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem Umsatz von 294,6 Millionen Franken gerechnet.

Windkraftgeschäft mit Rückenwind von Währungsfront
Im umsatzmässig grössten Geschäftsbereich Composite Materials nahm der Umsatz um 6,1 Prozent auf 157,2 Millionen Franken zu. Dabei legte das Windenergiegeschäft nach dem Knick im ersten Halbjahr leicht um 1,4 Prozent auf 98 Millionen Franken zu. Ohne Währungseinflüsse wäre der Umsatz um 2,7 Prozent gesunken. Die Materiallieferungen in andere Märkte kletterten indes um gut 15 Prozent.

Das Luft- und Raumfahrtgeschäft steigerte sich um 1,7 Prozent auf 37,8 Millionen Franken. Der Geschäftsbereich Tooling erzielte einen Umsatzsprung um beinahe 35 Prozent auf 89,3 Millionen Franken. Dieser wurde unter anderem durch die extra-langen Formen für Windkraftkunden erzielt, wie Gurit schrieb.

Dagegen erlitt der Geschäftsbereich Composite Components einen Umsatztaucher von 36,4 Prozent auf noch 11 Millionen Franken. Grund für den Absturz war der Einbruch der Nachfrage von einem italienischen Autohersteller, für den Gurit Bauteile herstellt. Immerhin hätten sich die Zahlen gegenüber dem schwachen zweiten Quartal verbessert. Dies sei dem Beginn von neuen Programmen im ungarischen Werk zu verdanken, hiess es.

Alleine in den drei Monaten Juli bis September erzielte Gurit einen Gesamtumsatz von 100 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 93,7 Millionen Franken umgesetzt.

Hohes einstelliges Umsatzwachstum erwartet
Für das Gesamtjahr rechnet Gurit mit einem hohen einstelligen Umsatzwachstum. Die Betriebsgewinnmarge im mittleren Bereich des Zielkorridors von 8-10 Prozent liegen. Darin sei die unlängst gekaufte JSB Group nicht enthalten, hiess es weiter.

Der dänische Hersteller von Kernmaterial-Bausätzen für Windturbinen erwartet für 2018 einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Franken. Gurit baut damit den Umsatz um rund ein Drittel aus. Für die Dänen haben die Ostschweizer umgerechnet knapp 80 Millionen Franken hingeblättert. (awp/mc/ps)

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