Gurit steigert Umsatz in Q1 dank Zukäufen deutlich

Rudolf Hadorn

Gurit-CEO Rudolf Hadorn. (Foto: Gurit)

Wattwil – Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit hat im ersten Quartal 2019 aufgrund von Zukäufen den Umsatz deutlich gesteigert. An der Börse greifen die Anleger nach den Titeln der Ostschweizer.

Gurit steierte den Umsatz von Januar bis März um rund 55 Prozent auf 142,7 Millionen Franken. Organisch betrug das Plus immer noch rund 24 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Die Markterwartungen wurden damit übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt mit liediglich 130,6 Millionen gerechnet.

Umsatz mit JSB Group um rund ein Drittel ausgebaut
Gurit hatte vergangenen Herbst die dänische JSB Group gekauft, einen Hersteller von Kernmaterial-Bausätzen für Windturbinen. Mit diesem Schritt baute Gurit seinen Umsatz um rund einen Drittel aus.

Im grössten Bereich Composite Materials wuchs der Umsatz um 6,5 Prozent auf 53,5 Millionen Franken. Das Windgeschäft sei über alle Kernmaterialkategorien gewachsen, insbesondere in PET und Balsa. Man habe eine starke Marktnachfrage registriert und rechne damit, dass dies im gesamten Jahr anhält.

Der neue Bereich Kitting (Bausatz-Lösungen) erreichte einen Umsatz von 34,4 Millionen Franken. Tooling verbesserte den Absatz um 46 Prozent auf 36,1 Millionen. Hier habe sich das projektbasierte Formenbaugeschäft im ersten Quartal wiederum einer sehr starken Nachfrage im Bereich der Kapazitätsgrenzen erfreut, hiess es.

Steigende Nachfrage im Bereich Aerospace
Aerospace (Umsatz +8,4%, 14,3 Mio Fr.) habe in Europa eine solide, im USA-Geschäft eine steigende Nachfrage gesehen. Bei Composite Components (+12%, 4,5 Mio Fr.) würden die neuen Kundenprogramme jetzt unter Volllast laufen.

Strukturell verbessert
Analysten sprechen von einem «starken» Jahresauftakt mit dem Windsegment als Treiber; dieses steht bei Gurit für mehr als drei von vier Umsatzfranken. Gurit habe die Erwartungen deutlich übertroffen, schreibt Philipp Gamper von der ZKB. Und der starke Geschäftsgang im Tooling dürfte die Margen positiv beeinflussen.

Nach Ansicht von Helvea-Analyst Reto Amstalden hat Gurit den Beweis für eine erfolgreiche strukturelle Verbesserung erbracht. Das Portfolio werde nach einer Akquisition von einem stärkeren Fokus auf das Windgeschäft profitieren. Zudem stehe ja das verlustbringende Automobilgeschäft zum Verkauf.

An der Börse sind die Gurit-Papiere am Mittwoch gesucht: Sie verteuern sich bis 09.30 Uhr um 4,9 Prozent auf 1’028 Franken. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt notiert zum Berichtszeitpunkt kaum verändert. (awp/mc/pg)

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