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Freienbach / Bern – Mit einem fulminanten Schlussspurt endete das Geschäftsjahr 2014 für die Automobilbranche in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein: Dank dem besten Ergebnis aller Zeiten im Dezember (32’857 PW, +9,1%) wurden insgesamt 301’942 Neuwagen verkauft. Dies sind nur knapp weniger als im Vorjahr (-5’943 PW, -1,9%). Damit übertraf der hiesige Personenwagenmarkt die hohen Erwartungen. In der oberen Hälfte der Prognosebandbreite liegt auch das Jahresergebnis bei Gebrauchtwagen: Von Januar bis Dezember 2014 wechselten gesamthaft 839’212 Occasionen ihren Besitzer (-13’027 PW, -1,5%).
Die ab 2015 zu 100% fällig werdenden CO2-Sanktionsabgaben führten im zurückliegenden Jahr zu nicht wenigen, vorgezogenen Neuwagenkäufen, was sich ebenso wie die überraschende Aufhebung der Euro-Kurs-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank in den Verkaufszahlen 2015 bemerkbar machen wird.
Occasionsmarkt verlagert sich ins Internet
Zum ersten Mal seit 2008 war die Zahl der Halterwechsel rückläufig. Gleichwohl ist das erzielte Ergebnis das Zweitbeste im genannten Zeitraum und die Zahl der umgeschriebenen Fahrzeuge rund 2,8 Mal grösser als im etwas stärker rückläufigen Neuwagenmarkt.
In einem stagnierenden oder leicht rückläufigen Markt wird die zielgruppengerechte Marktbearbeitung zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Dank reichweitenstarken Internet-Marktplätzen können heute auch kleine Händler überregional tätig sein und sich damit ein zusätzliches respektive ein grösseres Zielpublikum erschliessen.
Die zunehmende Professionalisierung im Occasionshandel hat trotz wachsendem Fahrzeugbestand und rückläufigen Halterwechseln denn auch sinkende Standzeiten zur Folge. Im Durchschnitt betrugen diese per Ende 2014 noch 94 Tage (-5,1%). (Eurotax/mc/ps)