HBM Healthcare schliesst auch 2022/23 mit Verlust ab

Andreas Wicki

Andreas Wicki, CEO HBM Healthcare Investments. (Foto: zvg)

Zug – Für die Beteiligungsgesellschaft HBM Healthcare steht zum Ende des Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende März) zum zweiten Mal in Folge ein Verlust zu Buche. Mit Blick nach vorne geht die Gesellschaft von einem anhaltenden Wachstum des Gesundheitssektors aus.

Den Verlust für das Geschäftsjahr 2022/23 beziffert die Gesellschaft in einer Mitteilung vom Freitag auf 146 Millionen Franken nach einem Minus von 78 Millionen im Jahr zuvor. Damit bestätigt die Gruppe ihre ersten Angaben von Anfang April.

Der innere Wert je Aktie (NAV) hat sich demnach 2022/23 um 7,4 Prozent verringert. Der Aktienkurs kam um annähernd 19 Prozent zurück.

Deutliche Bewertungskorrektur
Inflation und steigende Zinsen sorgten rund um den Globus für rückläufige Bewertungen bei Technologie- und Wachstumswerten. Auch der Biotechnologie-Sektor war von diesen Entwicklungen betroffen, stellt die Gesellschaft heraus. «Insbesondere das Segment der kleinen und mittleren Unternehmen – Hauptfokus der Investitionsstrategie von HBM Healthcare – durchlief eine deutliche Bewertungskorrektur.»

Vor allem aber zog das abflachende Wirtschaftswachstum und die lange Zeit sehr restriktive Politik im Umgang mit der Covid-19-Pandemie in China die Bewertung der grössten Beteiligung, Cathay Biotech, in Mitleidenschaft.

Positive Ergebnisse erzielte die Gesellschaft unterdessen im vergangenen Geschäftsjahr mit verschiedenen operativ erfolgreichen privaten Unternehmen sowie aus zwei Börsengängen und vier Übernahmen. Allerdings vermochten die die negative Wertentwicklung nicht vollumfänglich zu kompensieren.

Ausschüttungspolitik wird fortgesetzt
An der bisherigen Ausschüttungspolitik wolle man weiter festhalten, kündigt die Grupp an. Daher schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine verrechnungssteuerfreie Nennwertrückzahlung von 7,50 je Aktie vor. Damit bleibt die Dividendenrendite mit 3,5 Prozent auf Vorjahreshöhe.

Mit Blick nach vorne rechnet HBM Healthcare damit, dass das Portfolio mit privaten Unternehmen in den kommenden Jahren weiter positiv zur Wertentwicklung beitragen werde.

Bei den börsenkotierten Unternehmen geht die Gesellschaft von einem nachlassenden Bewertungsdruck aus, sobald sich der Zyklus der steigenden Zinsen wie erwartet in absehbarer Zeit dem Ende zuneigt. HBM Healthcare werde das aktuell günstige Bewertungsniveau nutzen, um das Portfolio der börsenkotierten Unternehmen selektiv weiter auszubauen. (awp/mc/pg)

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