Helvetia: Altersvorsorge sozial und sicher reformieren

Philipp Gmür

Philipp Gmür, CEO Helvetia Schweiz. (Bild: Helvetia)

Root – An einer Reform der Altersvorsorge führt kein Weg vorbei. Darin waren sich die Podiumsteilnehmer an der Veranstaltung «Assekuranz im Gespräch» im luzernischen Root einig. Welche Wege einzuschlagen sind, darüber gingen die Meinungen allerdings bald einmal auseinander.

Professor Christoph Schaltegger brachte es auf den Punkt: «Wir müssen entweder mehr Einnahmen generieren oder bei den Leistungen Abstriche hinnehmen.» Ansonsten drohe die Altersvorsorge in der ersten Säule wie auch in der beruflichen Vorsorge ab 2020 in finanzielle Schieflage zu geraten, mahnte der AHV-Spezialist der Universität Luzern an der von Helvetia und Küchenbauer Veriset organisierten Veranstaltung «Assekuranz im Gespräch». Noch war zu dem Zeitpunkt nicht bekannt, wie das Reformvorhaben von Bundesrat Alain Berset im Detail aussehen wird. Doch die Eckwerte boten Stoff genug für eine spannende Diskussion, der die fast 100 Gäste noch gerne länger gefolgt wären. Gastgeber Philipp Gmür, CEO Helvetia Schweiz, hob insbesondere den Generationenvertrag hervor, der mit dem heutigen System nicht mehr gewährleistet sei: «Es findet bereits eine massiv Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentnern statt.»

Intakte Wirtschaft nötig
Auf die Frage von Moderator Oliver Kuhn, Chefredaktor des Zentralschweizer Fernsehsenders Tele 1, nach den möglichen Lösungen gingen die Meinungen dann allerdings auseinander. Andy Tschümperlin, Fraktionschef der SP im Nationalrat, will die drohenden Löcher hauptsächlich mit zusätzlichen Steuern stopfen, etwa mit der Erbschaftssteuer. Damian Müller, FDP-Kantonsrat Luzern, schlägt eine Lebensarbeitszeit vor. Eine volle Rente soll demnach erhalten, wer 42 Jahre ins System einbezahlt hat. Für Ueli Jost, Inhaber und CEO des zweitgrössten Schweizer Küchenbauers, ist vor allem wichtig, dass mit den Reformmassnahmen der Wirtschaftsstandort nicht geschwächt und damit die Arbeitsplätze nicht gefährdet werden. «Nur mit einer intakten Wirtschaft kann die Altersvorsorge nachhaltig finanziert werden», stellte Jost fest. Dem dürften die meisten Gäste vorbehaltlos zustimmen. Ebenso der Beteuerung von Philipp Gmür, dass die Reform sozialverträglich sein muss und bestehende Leistungen nicht angetastet würden. (Helvetia/mc/hfu)

https://www.youtube.com/watch?v=yTIhcyGF_3k

Über die Helvetia Gruppe
Die Helvetia Gruppe ist in über 150 Jahren aus verschiedenen schweizerischen und ausländischen Versicherungsunternehmen zu einer erfolgreichen, europaweit präsenten Versicherungsgruppe gewachsen. Heute verfügt die Helvetia über Niederlassungen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und Frankreich und organisiert Teile ihrer Investment- und Finanzierungsaktivitäten über Tochter- und Fondsgesellschaften in Luxemburg und Jersey. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich im schweizerischen St.Gallen. Die Helvetia ist im Leben-, Schaden- und Rückversicherungsgeschäft aktiv und erbringt mit rund 5’200 Mitarbeitenden Dienstleistungen für mehr als 2.7 Millionen Kunden. Bei einem Geschäftsvolumen von CHF 7.0 Mia. erzielte die Helvetia im Geschäftsjahr 2012 einen Reingewinn von CHF 333 Mio. Die Namenaktien der Helvetia Holding werden an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange unter dem Kürzel HELN gehandelt.

 

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