Thomas Eisenring, CEO Hochdorf. (Bild: Hochdorf)
Hochdorf – Der Milchverarbeiter Hochdorf hat im ersten Halbjahr 2014 den Bruttoumsatz um 21% auf 220,7 Mio CHF gesteigert. Das Umsatzwachstum wird zum Teil mit höheren Milchpreisen begründet, welche über höhere Verkaufspreise weitgehend an den Markt weitergegeben werden konnten. Aber auch die verkaufte Produktemenge lag mit 50’179 Tonnen um 8,8% über dem Vorjahreswert. Die Menge an verarbeiteter Milch, Molke und Permeat zog dabei um gut 11% auf 255,9 Mio Kilogramm an, wie Hochdorf am Mittwoch mitteilt.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA verbesserte sich markant um 64% auf 13,8 Mio und der operative Reingewinn hat sich auf 6,3 Mio gar mehr als verdreifacht. Der höhere Gewinn wird auf die Anstrengungen am Markt und auf die eingeleiteten Effizienz- und Wertschöpfungs-Steigerungsmassnahmen zurückgeführt. Mitverantwortlich sei aber auch die bessere Auslastung der Anlagen. Im Reingewinn ist überdies ein ausserordentlicher Aufwand wegen eines Schadenfalls aus dem Jahr 2011 im Bereich Baby Care enthalten. Der Bereich Babynahrung (Nutricare) verzeichnete ein Wachstum von 18%.
Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Für das Gesamtjahr 2014 hat das Unternehmen die bisherige Prognose bestätigt. Demnach wird mit einem Wachstum des Gruppenumsatzes um rund 10% sowie mit einem Wachstum des Bereichs Baby Care um 18 bis 22% gerechnet. Vermutlich werde das zweite Semester sowohl in Bezug auf Umsatz als auch auf den Erfolg nicht mit dem ersten mithalten könne, heisst es heute weiter.
Hauptgrund dafür seien die saisonal anfallenden Milchmengen mit dem Hauptaufkommen in den Monaten April bis Juni sowie die in ihrer Höhe noch nicht absehbare Lücke im Bereich der «Schoggigesetzmittel». Keine Angaben werden zum EBIT gemacht, für den die Gruppe im April ebenfalls eine Steigerung im Gesamtjahr in Aussicht gestellt hat.
Im zweiten Halbjahr rechnet die Gruppe mit leicht höheren Milchmengen als im Vorjahr bei tendenziell sinkenden Milchpreisen. Dies nicht zuletzt wegen der neuesten internationalen Preisentwicklungen. Da der Schweizer A-Milchpreis zu wenig rasch sinke, wachse die Preisdifferenz zum internationalen Milchpreis und die Lücke bei den Schoggigesetzmitteln werde zunehmend grösser. (awp/mc/pg)