Höchste 7-Tages-Inzidenz seit Anfang der Pandemie
Bern – Die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle ist in der Schweiz letzte Woche auf den höchsten Wert seit Pandemie-Beginn gestiegen. Auch die Belegung der Intensivstationen erreichte einen Höchststand. Ein kleiner Lichtblick: Am Donnerstag stabilisierten sich die bestätigten Infektionen im Vergleich zur Vorwoche.
So wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden 11’070 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Das sind nur noch 1,6 Prozent mehr als vor einer Woche. Auch die Todesfälle hielten sich relativ stabil bei 33.
Die Spitaleinweisungen nahmen innert Wochenfrist sogar um rund 23 Prozent ab, auf 149. Doch diese Zahlen seien aufgrund der Meldelücken mit Vorsicht zu interpretieren, schreibt das BAG.
Intensivstationen am Anschlag
Denn gemäss dem neuesten BAG-Situationsbericht zur epidemiologischen Lage in der Schweiz waren die Intensivstationen seit Ausbruch der Corona-Pandemie noch nie so stark belegt wie in der vergangenen Woche: Deren Auslastung stieg auf 81 Prozent.
Im Durchschnitt mussten 273 Covid-Patientinnen und -Patienten intensiv-behandelt werden, 15 Prozent mehr als eine Woche zuvor. Sie belegten rund 40 Prozent der verfügbaren IPS-Betten, nach 35 Prozent in der Vorwoche.
Aktuell bestehe in den Spitälern zwar noch keine Triage-Situation, teilte Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) mit. Das werde erste der Fall sein, wenn es national keine freien Intensivbetten mehr gebe. Allerdings müssten bereits jetzt in den meisten Spitälern nicht-dringende Operationen und Behandlungen verschoben werden.
77 Prozent der Hospitalisierten nicht geimpft
Die Impfung schütze vor schweren Erkrankungen und trage dazu bei, das Gesundheitssystem zu entlasten, schrieb die SGI weiter. Denn nach Angaben des BAG waren seit dem Start der Erfassung des Impfstatus am 27. Januar rund 77,5 Prozent der hospitalisierten Personen nicht geimpft.
Im selben Zeitraum registrierte das BAG 1635 Todesfälle von Personen, deren Impfstatus bekannt war. Davon waren rund 69 Prozent nicht geimpft, rund 5 Prozent teilweise und rund 26 Prozent hatten zwei Impfdosen erhalten. 94 Prozent der vollständig geimpften Todesopfer waren über 70 Jahre alt.
Schweizweit waren bis am Mittwochabend rund 67 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Von den Personen ab 12 Jahren waren es 76 Prozent. Ausserdem haben 15 Prozent der Gesamtbevölkerung und 52 Prozent der über 65-Jährigen bereits eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
Rekord-Inzidenz seit Pandemie-Beginn
Einen Rekord seit Beginn der Pandemie erreichte letzte Woche auch die 7-Tages-Inzidenz mit einem Wert von 741 bestätigten Fällen auf 100’000 Personen. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die 7-Tages-Inzidenz derzeit bei rund 350, in Frankreich bei rund 500 und in Italien bei rund 200.
Grosse Unterschiede gibt es auch im kantonalen Vergleich: So meldete der Kanton Tessin für die vergangene Woche eine Inzidenz von 362, der Kanton Obwalden hingegen eine von 1323. Ebenfalls Inzidenzen von über 1000 wiesen die Kantone Appenzell Innerrhoden (1228), Thurgau (1140), Schwyz (1122) und Appenzell Ausserrhoden (1086) auf.
Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die bestätigten Ansteckungen hochgerechnet auf 100’000 Personen im Kanton Waadt am stärksten und zwar von 680 auf 770. Auch in Genf liegt die Inzidenz nun bei 915 nach 811 in der Vorwoche. In sieben Kantonen und Liechtenstein nahmen die Zahlen hingegen «signifikant» ab, wie das BAG schreibt. (awp/mc/ps)
One thought on “Höchste 7-Tages-Inzidenz seit Anfang der Pandemie”
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Klar, dass die Kantone mit den höchsten Insidenzen Kantone die sind die entweder klar zu den Hinterwäldnern-Kantonen oder zu Kantonen mit Grenzenregionen gehõren.