Höhere Krankenkassenprämien dämpfen Einkommenswachstum

Höhere Krankenkassenprämien dämpfen Einkommenswachstum
Mit Efas (Einheitliche Finanzierung ambulant und stationär) werden alle Gesundheitsleistungen einheitlich finanziert. (Foto: Adobe Stock)

Neuenburg – Die steigenden Krankenkassenprämien belasten auch in diesem Jahr die Einkommenssituation der Schweizerinnen und Schweizer. Gemäss der KVPI-Modellrechnung des Bundesamtes für Statistik (BFS) dämpft der Prämienanstieg das Wachstum des verfügbaren Durchschnittseinkommens um 0,5 Prozentpunkte.

Der Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) steigt für das Prämienjahr 2024 um 5,9 Prozent auf 213,9 Punkte, wie das BFS am Freitag mitteilte. Mit dem Index lassen sich die Auswirkungen des Prämienanstiegs auf die Einkommensentwicklung abschätzen. Er berücksichtigt die Prämienentwicklung der Grundversicherung und der Zusatzversicherungen.

Demnach stiegen die Prämien für die Grundversicherung im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf einen Indexstand von 255,9 Punkten, wie das BFS weiter mitteilte. Diese Schätzung entspreche der durchschnittlichen Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes.

Bei den Zusatzversicherungen hingegen sanken die Prämien laut BFS um 1,1 Prozent auf 128,1 Punkte. Dabei sanken die Prämien in der allgemeinen Spitalzusatzversicherung um 5,7 Prozent, während sie in der halbprivaten und privaten Spitalzusatzversicherung unverändert blieben.

Wären die Prämien in der Grundversicherung und in den Zusatzversicherungen insgesamt stabil geblieben, hätte den Haushalten gemäss BFS mehr Geld für den Konsum oder zum Sparen zur Verfügung gestanden. Und die Prämien in der Grundversicherung werden weiter steigen. Bis 2025 rechnet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit einem durchschnittlichen Wachstum von sechs Prozent. (awp/mc/pg)

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