Hoffnungsvolle Entwicklungen im Freizeit- und Gastronomiebereich
(Bild: Wincasa)
Winterthur – Die nominalen Umsätze gehen weiter zurück, doch die negative Dynamik flacht im Vergleich zum Vorquartal ab. In gewissen Branchen hellt sich die Entwicklung gar auf: So fasst der Retail Snapshot des Immobilien-Dienstleisters Wincasa den aktuellen Trend im Schweizer Shopping Center Markt im ersten Quartal 2016 zusammen. „Der Strukturwandel im Detailhandel im Umfeld von Frankenstärke, Einkaufstourismus und Onlinehandel ist nach wie vor in vollem Gange,“ hält Philipp Schoch, Bereichsleiter Center Management bei Wincasa, fest. Im Bereich Hobby/Freizeit/Sport sowie in der Gastronomie zeigen sich entgegen der bekannten Minuszahlen aber interessante po-sitive Umsatzentwicklungen.
Nominaler Umsatz geht weiter zurück
Das Minus von 2.3 Prozent im nominalen Wachstum schreibt die Entwicklung des letzten Quartals 2015 (- 3.2%) fort. Die Analyse des führenden Immobilien-Dienstleisters Wincasa fusst neu auf Zahlen von zehn Shopping Centern mit rund 550 Geschäften auf einer Gesamtfläche von 250‘000 m2. Die bisherige Erfassungsbreite betrug sieben Center, 400 Geschäfte und 155‘000 m2 Verkaufsfläche. Die Vergrösserung der Stichprobe erlaubt es, noch bessere Angaben zum Ist-Zustand und vor allem zu den Branchentrends zu machen. Wincasa ist der grösste unabhängige Shopping Center Betreiber der Schweiz. Der vierteljährlich erscheinende Retail Snapshot ist ein weit beachteter Barometer für den Zustand des Shopping Center Marktes in der Schweiz. Seit eineinhalb Jahren weisen die Retail Snapshots Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal aus. Zuletzt hat auch der Branchen-verband Swiss Council of Shopping Centers vermeldet, dass der Gesamtumsatz aller Schweizer Shoppingcenter 2015 um 3 Prozent zurückgegangen ist.
Hobby/Freizeit/Sport: Eine Branche glaubt an die Zukunft
Es erhellen aber auch Lichtstreifen den Horizont gewisser Branchen. So haben die Bereiche Hobby/Freizeit/Sport (+9.2 %) und Gastronomie (+3.0 %) laut Retail Snapshot von Wincasa ein Umsatzwachstum erzielen können. Bei der Gastronomie sieht dies der Center Manage-ment Verantwortliche von Wincasa, Philipp Schoch, so: „Das zeigt, dass die Anstrengungen beim Ausbau der Erlebnisgastronomie in den Shopping Centern Früchte trägt. Die Anbieter haben den Wunsch der Besucherinnen und Besucher nach mehr Genuss und sozialem Austausch aufgenommen – und sie werden nun belohnt.“ Interessant ist die Entwicklung in der Branche Hobby/Freizeit/Sport. Diese verzeichnet durch den Flächenzuwachs zum Vorjahr ein beachtliches, aber bedingt durch den milden Winter unterproportionales Umsatzplus, was die Flächenproduktivität zurückgehen liess. „Die Branche glaubt weiterhin an ihre Zukunft, deshalb wird investiert“, analysiert Schoch. Den Besucherinnen und Besuchern wer-den faszinierende Freizeit- und Erlebniswelten auf vergrösserten Verkaufsflächen gezeigt und fachkundige Beratung offeriert – etwas, das der Online-Handel nicht bieten kann.
Kundenfrequenzen und -zufriedenheit als neue Messfaktoren?
Das lässt Schoch und seine Fachleute neue Überlegungen bezüglich der Erfassung der ökonomischen Kennziffern anstellen. „Qualitative Messwerte wie Kundenfrequenzen oder Kundenzufriedenheit halten wir für die Zukunft der Shopping Center ebenso wertvoll wie die bekannte Grösse Flächenproduktivität.“ Als Verantwortlicher Center Management betreut und verantwortet Schoch rund 80 Shopping Center und Retailliegenschaften in der Schweiz. Sihlcity in Zürich, Shopping Arena in St. Gallen, Stücki Shoppingcenter in Basel, Pilatus-markt in Kriens, La Praille in Genf, St. Jakob Park in Basel oder auch das Zentrum Regensdorf gehören in das Portfolio von Wincasa.
Die Retail Snapshots der Research & Strategy Abteilung werden quartalsweise publiziert und beleuchten die neusten Trends im Bereich Retail und Center Management. Hier zum Download: Wincasa Retail Snapshot. (Wincasa/mc/ps)