Schweizerinnen und Schweizer sind grossmehrheitlich an Weiterbildung interessiert.
Neuenburg – – 63 Prozent der schweizerischen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren konnten sich, wie geplant, weiterbilden oder hatten keine Weiterbildungsabsicht. 25 Prozent haben an einer Aus- oder Weiterbildung teilgenommen, hätten aber gerne weitere Bildungsangebote besucht. Nur 12 Prozent waren gänzlich an der Teilnahme an einer Aus- oder Weiterbildung verhindert. Als wichtigsten Hinderungsgrund an einer Bildungsaktivität wurden «Zeitmangel» (33 %), «familiäre Belastung» (16%) und «zu hohe Kosten» (15%) angegeben. Diese und weitere Resultate zeigt die neueste Publikation zum Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2011 des Bundesamts für Statistik (BFS), einer Erhebung des neuen modularen Volkszählungssystems.
Die Resultate des Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2011 (MZB2011) zeigen, dass sich die Bevölkerung der Schweiz im Alter von 25 bis 64 Jahren im Referenzzeitraum (12 Monate vor der Befragung) rege weiterbildet (63 Prozent im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen, 50 Prozent durch selbständiges Lernen). Auch die Zufriedenheit mit der Aus- und Weiterbildungssituation dieser Altersgruppe ist hoch. 63 Prozent der 25- bis 64-jährigen konnten die gewünschten Aus- und Weiterbildungen besuchen oder hatten keine Weiterbildungsabsicht.37 Prozent konnten die gewünschte Aus- oder Weiterbildung nicht oder nur teilweise besuchen. 25 Prozent haben zwar an einer Aus- oder Weiterbildung teilgenommen, hätten jedoch gerne noch weitere Veranstaltungen besucht. Die restlichen 12 Prozent waren aus verschiedenen Gründen gänzlich an der Teilnahme an einer Aus- oder Weiterbildung verhindert.
Unbefriedigte Bildungsnachfrage variiert nach Bildungsniveau
Der Anteil derjenigen, die trotz Weiterbildungswunsch im Referenzzeitraum (12 Monate vor der Befragung) an gar keiner Aus- oder Weiterbildung teilnehmen konnten, ist mit 24 Prozent bei den Personen ohne postobligatorische Ausbildung am höchsten. Bei den Personen mit einer postobligatorischen Ausbildung ist der Anteil der gänzlich unbefriedigten Bildungsnachfrage deutlich kleiner. Dafür ist der Anteil der Personen grösser, die sich im Referenzzeitraum aus- oder weiterbildet haben, aber gerne noch zusätzliche Veranstaltungen besucht hätten.
Zeitmangel als wichtigstes Hindernis zur Teilnahme
In der Regel führen verschiedene Gründe zu einem Verzicht auf eine Aus- oder Weiterbildung. Wird nach dem wichtigsten Aus- oder Weiterbildungshindernis gefragt, so finden sich der Zeitmangel (33%), die familiäre Belastung (16%) und hohe Kosten (15%) in den Spitzenpositionen. Der Zeitmangel wird unabhängig vom Geschlecht als wichtigstes Partizipationshindernis genannt (38% bei den Männern, 29% bei den Frauen). Frauen geben mit 22 Prozent deutlich häufiger als Männer (8 Prozent) an, dass die familiäre Belastung das Haupthindernis für die Teilnahme an einer Aus- oder Weiterbildung darstellt. (BFS/mc/ps)