Holcim mit Umsatzrückgang und höherem Nettogewinn

Holcim mit Umsatzrückgang und höherem Nettogewinn

Holcim-CEO Bernard Fontana. (Foto: Holcim)

Jona – Holcim ist im Geschäftsjahr 2014 auf bereinigter Basis gewachsen und hat den Gewinn gesteigert. Insbesondere bei der Profitabilität konnte der Baustoffkonzern Fortschritte erzielen. Das Effizienzprogramm hat die Erwartungen klar übertroffen und soll mit kontinuierlichen Verbesserungen fortgesetzt werden. Der Fahrplan für die Fusion mit Lafarge gilt laut den Verantwortlichen weiter, wobei die Umsetzung weiter für das erste Halbjahr 2015 erwartet wird.

«Im Gesamtjahr hat Holcim auf vergleichbarer Basis einen soliden Leistungsausweis erwirtschaftet», sagte CEO Bernard Fontana am Montag an der Medienkonferenz in Zürich. Der Umsatz sank 2014 nominal um 3,1% auf 19,11 Mrd CHF, auf vergleichbarer Basis wurde jedoch ein Wachstum von 3,0% verzeichnet. Veränderungen in der Konzernstruktur hätten zum Rückgang beim konsolidierten Nettoverkaufsertrag beigetragen. Der negative Währungseffekt wird derweil auf 5,2% beziffert, die Preise konnten um 2,2% gesteigert werden.

Der adjustierte betriebliche EBITDA gab um 3,8% auf 3,75 Mrd CHF nach. Auf vergleichbarer Basis wurde hier jedoch auch hier ein Anstieg um 2,0% erreicht. Und der Reingewinn nach Minderheiten schliesslich stieg um 1,2% auf 1,29 Mrd. Die Profitabilität sei erneut verbessert worden, Holcim spricht entsprechend von einem «starken vierten Quartal». Zudem habe das Kostenprogramm «Holcim Leadership Journey» die Ziele deutlich übertroffen, betonte der Holcim-CEO. Der Beitrag zum Betriebsgewinn habe gegenüber dem Basisjahr 2011 1,85 Mrd betragen, verglichen mit den angestrebten 1,5 Mrd.

An der höheren Profitabilität des Konzerns werden die Aktionäre mit einer unveränderten Dividende von 1,30 CHF pro Aktie partizipieren. Damit halte Holcim an seiner bekannten Dividendenpolitik fest, rund ein Drittel des Gewinns an die Aktionäre auszuschütten, sagte der CEO gegenüber AWP.

Fusion mit Lafarge auf Kurs
An der Generalversammlung am 13. April wird auch die Fusion mit dem französischen Wettbewerber Lafarge im Fokus stehen, auch wenn der endgültige Entscheid erst an einer ausserordentlichen GV fallen wird. Es wurden bereits wichtige Meilensteine erreicht und 15 von 20 Genehmigungen durch Wettbewerbsbehörden lägen vor. Fontana ist zuversichtlich, dass die noch ausstehenden – darunter die aus Kanada, USA und Indien – bald folgen werden. «Wir sind weiter auf gutem Weg, den Zusammenschluss wie geplant im ersten Halbjahr 2015 umzusetzen», sagte er.

Das Management von Holcim sieht weder den starke Schweizer Franken noch den Geschäftsgang des Fusions-Partner Lafarge als Anlass dafür, das ursprünglich vereinbarte Tauschverhältnis in Frage zu stellen. «Ein Mechanismus zur Anpassung des Umtauschverhältnisses von 1:1 bei der geplanten Fusion mit Lafarge ist in der vor fast einen Jahr getroffenen Vereinbarung nicht vorgesehen,» sagte Fontana. Die Aktien hätten die jüngsten Währungsbewegungen von Euro und Franken nachvollzogen.

Auf das Ergebnis habe der starke Franken nur auf Translationsebene Einfluss und Holcim verfüge über ein starkes natürliches Hedging, betont der Unternehmenschef. Ein um 5% stärkerer Franken gegenüber allen Währungen belaste das Betriebsergebnis um 70 Mio CHF.

Weitere Erholung der Weltwirtschaft erwartet
Für 2015 rechnet der Konzern mit einem Betriebsgewinn zwischen 2,7 und 2,9 Mrd CHF auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Mergerkosten. Die Erholung der Weltwirtschaft dürfte sich fortsetzen, so die Erwartung. Höhere Preise und anhaltende Kostensenkungen sollen die Kosteninflation ausgleichen und damit zu einer weiteren Steigerung der operativen Margen führen. Bis auf Europa wird in allen Konzernregionen ein Anstieg der Zementvolumen erwartet. Bei Zuschlagstoffen und Transportbeton sollen die Volumen wachsen, heisst es weiter.

Bei den Analysten kamen der Ausblick und die Zahlen gut an, bei der Dividende lagen die Erwartungen teilweise etwas höher. Die Holcim Aktien notieren am Montagmittag in einem freundlichen Gesamtmarkt um 1,2% fester bei 73,20 CHF. (awp/mc/upd/ps)

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