Holcim bezahlt im Syrien-Vergleich 778 Millionen US-Dollar
Zug – Der Baustoffkonzern Holcim muss für frühere, vom französischen Zementkonzern Lafarge in Syrien begangene Vergehen tief in die Tasche greifen. Laut einer Mitteilung des Unternehmens vom Dienstagnachmittag hat sich Holcim im Vergleichsverfahren mit den US-Justizbehörden auf eine Geldstrafe in Höhe von 777,78 Millionen US-Dollar geeinigt.
Im Rechtsfall geht es um Vergehen, die Lafarge mit seinen Aktivitäten in Syrien begangen hat. Lafarge und die syrische Firma Lafarge Cement Syria (LCS) hätten sich in einem Fall der Abrede zur materiellen Unterstützung von als terroristisch eingestuften Organisationen in Syrien schuldig bekannt, schreibt Holcim dazu. Die Aktivitäten hätten sich im Zeitraum von August 2013 bis Oktober 2014 abgespielt. LCS hatte die Geschäftstätigkeit in Syrien zu diesem Zeitpunkt bereits eingestellt.
Die US-Justizbehörde (DoJ) habe in ihrem Verdikt derweil festgehalten, dass Holcim nicht an den umstrittenen Aktivitäten in Syrien beteiligt gewesen sei. Und die Behörde habe darauf hingewiesen, dass Holcim über ein umfassendes Compliance-Programm verfüge und kein unabhängiger Compliance-Monitor notwendig sei, schreibt Holcim weiter. (awp/mc/ps)