Schweizer Hotellerie 2012 mit 2 % weniger Logiernächten
Neuenburg – Die Schweizer Hotellerie hat im vergangenen Jahr 34,8 Mio Logiernächte verzeichnet. Das sind 2 Prozent oder 720’000 Übernachtungen weniger als 2011, wie aus Erhebungen des Bundesamts für Statistik hervorgeht.
Die inländischen Gäste generierten 15,7 Millionen Logiernächte, was einer Abnahme von 0,4 Prozent entspricht. Die Gäste aus dem Ausland registrierten 19,1 Millionen Logiernächte und damit einen Rückgang von 3,3 Prozent, wobei einzig bei den Gästen aus dem europäischen Kontinent (ohne Schweiz) eine Abnahme der Logiernächte verzeichnet wurde (-7,7%). Deutschland verbuchte mit einem Minus von 583’000 Logiernächten (-11%) die deutlichste absolute Abnahme aller Herkunftsländer. Es folgen Grossbritannien, die Niederlande, Frankreich, Belgien und Italien. Demgegenüber verbuchte Russland eine Zunahme von über 9%.
China mit dem stärksten absoluten Wachstum
Alle anderen Kontinente verzeichneten Anstiege, wobei die Zunahme bei den Gästen aus Asien mit 12% am deutlichsten war. Bei den Gästen aus Asien legten jene aus China (ohne Hongkong) um 148’000 Logiernächte zu (+25%) und wiesen damit das stärkste absolute Wachstum aller Herkunftsländer auf. Es folgen die Golfstaaten mit einem Logiernächteplus von 100’000 (+24%) und Japan mit einem Wachstum von 30’000 Einheiten (+6,3%).
Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent erhöhte sich um um 45’000 Logiernächste oder 2,1 %. Mit 33’000 zusätzlichen Logiernächten lieferten die Vereinigten Staaten die stärkste absolute Zunahme des Kontinents. Die beiden Kontinente Afrika (+23’000 / +8,3%) und Ozeanien (+14’000 / +5,2%) verzeichneten ebenfalls mehr Logiernächte.
Die meisten Region vom Rückgang betroffen
Neun der dreizehn Tourismusregionen mussten tiefere Ergebnisse hinnehmen. Graubünden verbuchte mit einem Minus von 301’000 Logiernächten (-5,6%) die deutlichste Abnahme in absoluten Zahlen. Das Berner Oberland registrierte eine Abnahme von 155’000 Logiernächten (-4,2%) und das Genferseegebiet ein Minus von 109’000 Einheiten. Das Wallis und das Tessin mussten Rückgänge von 92’000 bzw. 72’000 Logiernächten hinnehmen.
Demgegenüber registrierte die Region Zürich mit einem Plus von 94’000 Einheiten (+1,8%) das deutlichste absolute Wachstum, gefolgt von der Region Fribourg mit einer Zunahme von 26’000 Logiernächten (+6,1%)
Leichter Rückgang der Aufenthaltsdauer
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei 2,1 Nächten (2011: 2,2 Nächte). Die Nettozimmerauslastung belief sich auf 50,5% nach 51,6% im Vorjahr. Unter den Tourismusregionen wies Genf mit 63,6 Prozent die stärkste Auslastung auf, gefolgt von der Region Zürich mit 61,7 Prozent. Die geringste Auslastung verzeichnete die Region Jura & Drei-Seen-Land mit 36,4 Prozent.
Starker Jahresschluss
Im Dezember 2012 verzeichnete die Schweizer Hotellerie 2,4 Millionen Logiernächte, was gegenüber Dezember 2011 einer Zunahme von 5,3 Prozent (+123’000 Logiernächte) entspricht. Die besonders günstigen Schneeverhältnisse könnten die Logiernächtezunahme in diesem Monat teilweise erklären. Zehn der dreizehn Tourismusregionen wiesen gegenüber Dezember 2011 ein Wachstum auf. (BFS/mc/pg)