Neuenburg – Die Hotellerie in der Schweiz hat im 1. Halbjahr 2022 mit 16,9 Millionen Logiernächten gegenüber dem 1. Halbjahr 2021 eine Zunahme um 47,3% (+5,4 Millionen) verzeichnet. Mit insgesamt 10,0 Millionen Logiernächten erhöhte sich die inländische Nachfrage um 8,0%. Die Nachfrage der ausländischen Besucherinnen und Besucher wuchs auf 6,9 Millionen Logiernächte, was einer starken Zunahme um +4,7 Millionen Logiernächte oder rund 213% entspricht. Dies geht aus den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Im 1. Halbjahr 2022 blieb die Nachfrage im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode weiterhin hoch. Verglichen mit den ersten sechs Monaten 2019 lagen die Zahlen 10,0% tiefer. Dieser Unterschied ist mit der Covid-19-Pandemie in Verbindung zu bringen, die Anfang 2019 noch nicht ausgebrochen war. Die ausländische Nachfrage allein fiel im 1. Halbjahr 2022 32,4% tiefer aus als noch 2019.
Differenziert nach Herkunft der Gäste war die Nachfrage gegenüber dem 1. Halbjahr 2021 aus allen Kontinenten stark steigend. Mit 2,8 Millionen zusätzlichen Logiernächten (+142,6%) entfielen 70,2% der Nachfrage auf die europäischen Gäste. Die Besucherinnen und Besucher aus Asien (+727 000 / +918,3%) und Amerika (+1,0 Millionen / +1005,1%) trugen insgesamt 27,6% zur ausländischen Nachfrage bei.
Steigende inländische Nachfrage
Doch auch die Logiernächte von inländischen Gästen wuchs erneut, und zwar zur entsprechenden Vorjahresperiode um 8,0% und gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 sogar um 16,7% zu. In den ersten sechs Monaten 2022 wurde lediglich im April und im Mai ein Minus verbucht.
Logiernächteplus in den meisten Tourismusregionen
Zwölf der 13 Tourismusregionen registrierten im 1. Halbjahr 2022 gegenüber derselben Vorjahresperiode einen Logiernächteanstieg. Die grössten relativen Zunahmen wurden in Genf (+175,2%), in der Zürich Region (+155,8%) und in der Basel Region (+96,8%) verzeichnet. Das Tessin verbuchte im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 einen Rückgang (–13,3%). Gegenüber 2019 war die Nachfrage lediglich in vier Tourismusregionen höher, namentlich in den Regionen Tessin (+15,2%), Graubünden (+5,8%), Jura & Drei-Seen-Land (+2,9%), und Ostschweiz (+2,4%). (mc/pg)