Hotelplan Suisse zieht positive Zwischenbilanz – Kunden buchen früher
Zürich – Nach dem Taucher im Vorjahr geht es beim Reiseveranstalter Hotelplan Suisse wieder aufwärts. Dank Frühbuchern liegt die Passagierzahl deutlich höher als im vergangenen Jahr, als Terroranschläge die Touristen abgeschreckt hatten.
Der Umsatz liege rund 7 bis 9% über dem Stand von vor zwölf Monaten, sagte Hotelplan Suisse-Chef Kurt Eberhard am Donnerstag am Rande einer Medienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Die Zwischenbilanz des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 (per Ende Oktober) sei positiv.
Im Winter seien die Langstreckendestinationen Nordamerika, Ozeanien und Afrika sowie Schifffahrten hoch im Kurs gestanden. Und für die anstehenden Sommerferien stünden griechische Inseln, Spanien und Zypern an der Spitze bei den Badeferien.
«Wir freuen uns sehr, dass Hotelplan Suisse dieses Jahr sowohl die Umsatz- als auch Passagierzahlen steigern kann. Wir sehen, dass sich unsere Kunden wieder vermehrt Ferien gönnen und diese auch frühzeitiger buchen. Ein Indiz dafür, dass die Konsumenten die Sicherheitslage und die wirtschaftlichen Aussichten wieder etwas positiver einschätzen als letztes Jahr», erklärte Eberhard.
Terroranschläge schrecken Touristen ab
Im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 hatten bei der Migros-Reisetochter neben den Terroranschlägen auch der gescheiterte Putschversuch in der Türkei aufs Geschäft geschlagen. Der verrechnete Umsatz tauchte um 10,5% auf 575 Mio CHF. Auch die Zahl der Passagiere ging um 10,2% auf 520’000 zurück.
Jetzt weisen Kroatien (+125%) und Tunesien (+87%) die grössten Steigerungsraten auf. Allerdings seien die absoluten Zahlen auf tiefem Niveau, sagte Eberhard. Kroatien gehöre nicht zu den wichtigsten Ländern und Tunesien habe bei weitem noch nicht die einstige Bedeutung erreicht.
Wie im Vorjahr steht Spanien mit weitem Abstand an der Spitze vor Deutschland, den USA und Griechenland. Grund für den zweiten Platz von Deutschland seien die Besucher des Europaparks in Rust. Ohne diesen würde Deutschland in der Rangliste weit nach hinten rücken, sagte Eberhard. Alle vier Top-Destinationen konnten gegenüber dem Vorjahr zulegen.
Rückgänge wiesen dagegen Kuba (-7%), Brasilien (-10%) und Österreich (-20%) aus. Für die Türkei sanken die Passagierzahlen weiter um einen Drittel. Allerdings dürfte die Türkei noch aufholen, weil dort noch Betten frei seien, sagte Badeferien-Chef Tim Bachmann. Am vollsten sei Kroatien vor Griechenland. (awp/mc/upd/ps)