Huber+Suhner bleibt auf Wachstumskurs
Herisau / Pfäffikon – Huber+Suhner liegt auch nach dem dritten Quartal deutlich über dem Vorjahr. Der Auftragseingang betrug CHF 567.8 Mio., was einem Wachstum von 7% entspricht. Der Umsatz kletterte in der gleichen Periode um 5% auf CHF 558.8 Mio. Organisch, das heisst bereinigt um Portfolio-, Währungs- und Kupfereffekte, wuchs der Umsatz um 4.4%, wie das in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätige Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Das Geschäftsvolumen lag im dritten Quartal etwas unter dem Durchschnitt des ersten Halbjahres (Auftragseingang CHF 179.4 Mio., Umsatz CHF 177.6 Mio.). Neben saisonalen Effekten waren vor allem zwei Faktoren dafür verantwortlich: Die grossen Investitionen in die Telekom-Infrastruktur in Indien bildeten einen wichtigen Wachstumsfaktor im ersten Semester. Diese Rollouts wurden im dritten Quartal unterbrochen, was im Kommunikationsmarkt vorübergehend zu einem tieferen Geschäftsvolumen führte. Die Umsetzung der Grossprojekte dürfte im vierten Quartal wieder aufgenommen werden. Zudem präsentiert sich die Situation im Bahnmarkt weiterhin verhalten. Die erwarteten Aufträge in China verzögerten sich weiter. Aber auch hier deuten die Signale aus dem Markt eine Belebung im vierten Quartal an.
Nach wie vor auf hohem Niveau bewegte sich das Geschäftsvolumen der in den letzten Jahren akquirierten Geschäftseinheiten Astrolab und Cube Optics. Die jüngste Akquisition Polatis, die im Bereich «Optical Switching» tätig ist, verzeichnete deutlich steigende Auftragseingänge und konnte Referenzaufträge bei potenziellen Grosskunden gewinnen. Damit bestätigt sich der wachsende Bedarf in den Zielmärkten. In den nächsten Monaten gilt das Hauptaugenmerk dem Ausbau der Produktionskapazitäten.
Hochfrequenz wächst weiter
Der Geschäftsbereich Hochfrequenz zeigte auch im dritten Quartal eine gute Entwicklung. Nach neun Monaten erreichte der Bereich eine Steigerung gegenüber Vorjahr von 13% beim Auftragseingang und von 4% beim Umsatz.
Fiberoptik legt deutlich zu
Trotz des Projektunterbruchs der LTE-Rollouts in Indien resultierte nach dem dritten Quartal ein Plus im Umsatz von 9% und im Auftragseingang sogar von 17%. Der Geschäftsbereich Fiberoptik setzt damit den positiven Trend des ersten Halbjahres fort.
Niederfrequenz bleibt verhalten
In den ersten drei Quartalen hielt der Geschäftsbereich Niederfrequenz das Umsatzniveau knapp auf Vorjahresniveau, verzeichnete aber aufgrund der Situation im Bahnmarkt einen deutlich tieferen Auftragseingang. Der Umsatz blieb um 1% unter Vorjahr, der Auftragseingang ging um 11% zurück.
Umsatzwachstum von 5% im Gesamtjahr erwartet
Unter Berücksichtigung der Projektverzögerungen in Indien und China rechnet Huber+Suhner für das Gesamtjahr 2016, bei gleichbleibender Währungssituation, mit einem Umsatzwachstum von rund 5% gegenüber Vorjahr. Das anhaltend tiefe Geschäftsvolumen im Bahnmarkt und die Vorinvestitionen für den zügigen Ausbau der Produktionskapazitäten von Polatis werden die Ertragssituation im zweiten Halbjahr vorübergehend etwas dämpfen. Huber+Suhner rechnet für 2016 mit einer EBIT-Marge am oberen Ende des mittelfristigen Zielbandes von 6 bis 9%. (Huber+Suhner/mc/ps)