Urs Kaufmann, CEO Huber+Suhner. (Foto: H+S)
Zürich – Die in der optischen und elektrischen Verbindungstechnik tätige Huber+Suhner (H+S) hat vor kurzem eine «positive Gewinnwarnung» für das erste Semester publiziert und schaut entsprechend optimistisch in die nähere Zukunft. CEO Urs Kaufmann zeigt sich in einem Interview mit AWP trotz des Brexit zuversichtlich für die Zielmärkte in Europa und sieht starkes Wachstum vor allem auch in Asien.
«Die direkten Auswirkungen sind überschaubar», sagte er mit Blick auf den Brexit. «Die Auswirkungen auf unser Unternehmen werden weit weniger ins Gewicht fallen als der Entscheid der Nationalbank zur Aufhebung der Untergrenze des Frankens zum Euro vom Januar 2015.»
Gut läuft es laut Kaufmann im Bahnenmarkt in China. Dank eines starken Geschäfts insbesondere auch in Indien verzeichne das Unternehmen aber in ganz Asien ein rasantes Wachstum.
Schnellboote statt Dampfer
Weiter äussert er sich zur kürzlich erworbenen US-Gesellschaft Polatis oder zur vergangene Woche bekanntgegebenen Aufteilung des Bereichs Fiberoptik in zwei Untereinheiten. «Die Grösse des Bereichs hat zugenommen, ebenso die Komplexität … «, begründet er diese Massnahme. «Deswegen und wegen des künftigen Potenzials haben wir diesen Schritt vollzogen. Wir wollen zwei kleinere Schnellboote haben und nicht einen schweren Dampfer.»
H+S hat im Juni für das erste Semester eine Marge für den Konzern oberhalb des Zielbands von 6 bis 9% angekündigt. In der Folge haben einzelne Analysten die Erwartung geäussert, dass das Zielband demnächst nach oben angepasst werde. Kaufmann wehrt hier allerdings ab: «Das erste Semester ist zwar höchst erfreulich verlaufen, für eine Korrektur des Zielbandes ist es aber noch zu früh.» (awp/mc/ps)