Herisau – Das Industrieunternehmen Huber+Suhner hat 2022 die Gewinnzahlen des Rekordjahres 2021 beinahe halten können. Bei einem höheren Umsatz blieb der Gewinn knapp stabil. Die Dividende soll erhöht werden.
Der Betriebsgewinn (EBIT) ging um 1,3 Prozent auf 103,2 Millionen Franken lediglich moderat zurück, wie der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Dienstag mitteilte. Die dazugehörende Marge verringerte sich wegen des höheren Umsatzes um 1,3 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent. Sie lag damit im Rahmen der Ankündigung vom Oktober. Für den Margenrückgang macht das Unternehmen insbesondere eine schwächere Marge im Zielmarkt Kommunikation geltend.
Der Reingewinn fiel mit 85,2 Millionen Franken um etwas mehr als 2 Prozent ebenfalls nur leicht unter den Vorjahreswert. Gestützt worden sei der Reingewinn von einer erneut tiefen Steuerrate. Die Dividende für 2022 soll trotz der leichten Abschwächung des Gewinns um 10 Rappen je Aktie auf 2,10 Franken erhöht werden. Mit den Zahlen hat Huber+Suhner die Vorgaben der Analysten in etwa erreicht.
Der Umsatz stieg um 10,6 Prozent auf 954,6 Millionen Franken und damit auf einen neuen Höchststand, wie bereits im Januar bekanntgegeben wurde. Bereinigt um Währungseffekte und den Einfluss der schwankenden Kupferpreise ergab sich sogar ein organisches Plus von 12,9 Prozent.
Bestellungseingang hinkt etwas hinter Umsatz her
Bei den Bestellungen sah es indes etwas anders aus. So konnten im Berichtsjahr Aufträge in Höhe von 975,4 Millionen Franken entgegengenommen werden – das entspricht einem Minus von 2,0 Prozent.
Zum Umsatzwachstum haben alle drei Marktsegmente beigetragen. Im Industriesegment legte der Umsatz um 8,2 Prozent zu, besonders stark zeigten sich hierbei die Teilsegmente Schnellladesysteme sowie Prüf- und Messtechnik. Derweil blieb das Teilsegment Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik deutlich hinter dem starken Vorjahr.
Im Bereich Kommunikation kletterte der Umsatz um 13,1 Prozent. Hier hat das Geschäft mit dem Ausbau von Mobilfunknetzen die stärkste Dynamik gezeigt. Beim Segment Transport stieg der Umsatz um knapp 10 Prozent, was fast ausschliesslich dem Teilsegment Automotive zu verdanken war. Das gewichtige Teilsegment Bahnen habe das Vorjahresniveau nur leicht übertroffen.
Für das Gesamtjahr 2023 strebt das Unternehmen ein operative Gewinnmarge innerhalb des unverändert geltenden Zielbands von 9 bis 12 Prozent an. Die Visibilität sei derzeit aber eingeschränkt, weshalb auf eine Umsatzprognose verzichtet werde. Eine solche soll spätestens mit den Halbjahreszahlen im Sommer abgegeben werden. (awp/mc/ps)