Herisau – Der Komponenten-Hersteller Huber+Suhner hat in den ersten neun Monaten 2021 deutlich mehr umgesetzt als im Vorjahr und vor allem sehr viele neue Aufträge hereingeholt. Die Ziele für das gesamte Geschäftsjahr 2021 werden trotz der aktuellen Schwierigkeiten bei den Lieferketten bestätigt.
Der Umsatz stieg im Zeitraum von Januar bis September um 15 Prozent auf 645,4 Millionen Franken, bereinigt um Währungs- und Kupferpreis-Einflüsse lag das Plus bei 11,4 Prozent, wie der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang legte gar um 30 Prozent auf 743,2 Millionen Franken zu. Die Wachstumsraten für Umsatz und Auftragseingang sind gegenüber dem Halbjahr (12,7%/24,6%) damit nochmals gestiegen.
Das Unternehmen hat damit beim Umsatz auch mehr oder weniger wieder den Wert von 2019 erreicht, also den Wert vor der Corona-Krise. Beim Auftragseingang lag Huber+Suhner in der Berichtsperiode gar sehr deutlich über dem Vorcorona-Wert. Und auch die Schätzungen von Analysten wurden übertroffen. Der AWP-Konsens lag für den Umsatz bei 632,5 Millionen und für den Auftragseingang bei 689,0 Millionen Franken.
In Bezug auf die Bereiche heisst es in der Mitteilung, dass das Marktsegment Industrie mit seinem diversifizierten Portfolio nach neun Monaten mit zweistelliger Wachstumsrate im Plus liege. Im Segment Kommunikation habe sich die positive Dynamik im dritten Quartal gar nochmals verstärkt. Und das Segment Transport habe auch im dritten Quartal eine ungleiche Entwicklung der beiden Teilsegmente gezeigt.
Zuversicht – Aktienrückkauf geplant ab Ende Monat
Mit Blick auf die weitere Zukunft gibt sich das Ostschweizer Unternehmen zuversichtlich. Die breite wirtschaftliche Erholung habe auch im dritten Quartal angehalten, was sich nach neun Monaten in einem deutlichen Anstieg im Auftragseingang gegenüber der Vorjahresperiode manifestiert habe, heisst es. Und auch das Umsatzwachstum sei in allen drei Marktsegmenten im zweistelligen Prozentbereich gelegen.
Das grösste Risiko gehe gegenwärtig von knappen Kapazitäten in den globalen Lieferketten und bei den Transporten aus. Huber+Suhner rechnet damit, dass diese Situation andauert und dadurch Engpässe in vielen Industrien weiter bestehen bleiben. Dennoch bestätigt das Management für das laufende Geschäftsjahr die Guidance eines zweistelligen Umsatzwachstums bei einer operativen Betriebsergebnismarge leicht über dem mittelfristigen EBIT-Zielband von 8 bis 10 Prozent.
Weiter will Huber+Suhner Ende Monat ein Aktienrückkauf-Programm lancieren. Zurückgekauft werden soll über eine zweite Handelslinie an der SIX bis zu 5 Prozent des Aktienkapitals. Dadurch könne eine nachhaltige Verdichtung des Gewinns pro Aktie erzielt werden, heisst es zur Begründung. Angesichts der «hohen Liquidität und der starken Bilanz» bleibe die «strategische Flexibilität für zukünftige Investitionen und Akquisitionen» gewährleistet. Die Details zum Ablauf des Aktienrückkaufprogramms würden im Rahmen der Publikation des Programms kommuniziert, heisst es. (awp/mc/ps)
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