Urs Kaufmann, CEO Huber+Suhner. (Foto: H+S)
Pfäffikon – Der Geschäftsgang von Huber+Suhner war im ersten Halbjahr 2016 laut Firmenangaben sehr erfreulich. Das Unternehmen rechnet mit einem höheren Umsatz als ursprünglich prognostiziert und auch der Gewinn habe markant zugelegt. Die Analysten wollen ihre Schätzungen anheben.
Aus heutiger Sicht erwartet das in der Verbindungstechnik tätige Unternehmen für die Periode von Januar bis Juni eine Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr um über 5%. «Äusserst positiv» habe sich auch die Ertragskraft entwickelt, so Huber+Suhner am Dienstag. So rechne man mit einem «markant» höheren Konzerngewinn im ersten Halbjahr und gehe davon aus, dass die EBIT-Marge das mittelfristige Zielband von 6-9% leicht übertreffen wird. Die detaillierten Halbjahresergebnisse und der Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 werden am 30. August 2016 präsentiert.
Im März hatte das Unternehmen für das Gesamtjahr die obere Hälfte des Zielbandes als Guidance genannt. CEO Urs Kaufmann hatte verhaltene Signale aus der Weltwirtschaft mit wenig Impulsen in den Hauptmärkten Transport und Industrie ausgemacht. Das Geschäftsvolumen habe sich indes stabilisiert und der Kommunikationsmarkt befinde sich in guter Verfassung, hiess es bei der Vorlage der Zahlen für das Jahr 2015. In den Bereichen Fiberoptik und Hochfrequenz rechnete er mit zweistelligen Margen, beim dritten Bereich Niederfrequenz sah er Verbesserungspotenzial.
Analysten wollen Schätzungen anheben
Analysten zeigen sich positiv überrascht: Die genannten Zahlen lägen klar über ihren Schätzungen. «Insgesamt belegt dies, dass Huber+Suhner sein Margenprofil nach dem Frankenschock schneller wieder herstellen konnte als erwartet», schreibt etwa der Analyst von Baader Helvea. Die aktuelle Run-Rate von über 9% deute auf eine Anhebung der mittelfristigen EBIT-Margenziele um mindestens 200 Basispunkte auf 8 bis 11% hin, so der Experte. Das sei im Aktienkurs noch nicht eingepreist.
Die Auftragslage sei im ersten Halbjahr gut gewesen und die Margenentwicklung sei durch strukturelle Kostenmassnahmen getrieben worden. Baader Helvea rechnet deshalb mit einer stabilen Entwicklung im zweiten Halbjahr und sieht seine und die Konsens-Schätzungen um mindestens 10% zu niedrig. Das ‹Buy›-Rating wird bei einem Kursziel von 55 CHF bestätigt.
Auch der UBS-Analyst vertritt die Meinung, dass das Management seine Prognose mit der Halbjahreszahlenvorlage anheben könnte. Hier wird die Luft nach oben bei den Konsensschätzungen auf mindestens +7% taxiert. Auch die ZKB will die Schätzungen nach oben anpassen. «Die EBIT-Marge, die leicht über dem Zielband liegt, bestätigt die Wirksamkeit der im letzten Jahr wegen des erstarkten Franken getroffenen und umgesetzten Massnahmen», so der Analyst, der die Bewertung ‹Marktgewichten› bestätigt. (awp/mc/pg)